Die Studie zeigt, dass Beschäftigte in den beiden untersten Einkommensquintilen (mit einem Jahreseinkommen von weniger als 30.800 Dollar und 30.800 bis 38.200 Dollar) bis 2030 eine 10- bis 14-mal höhere Wahrscheinlichkeit haben, ihren Beruf wechseln zu müssen.
Diese beiden Einkommensquintile würden heute überproportional von Personen mit geringer Bildung, Frauen und People of Color vertreten. Insbesondere Frauen seien 1,5-mal häufiger von erzwungenen Berufswechseln betroffen als Männer. Als Beispiele nennt die Studie Berufe im Backoffice, im Kundenservice, in der Gastronomie und in der Produktion.
Hier prognostiziert die Studie einen Verlust von 1,1 Millionen Arbeitsplätzen, während im obersten Einkommensquintil 3,8 Millionen Arbeitsplätze hinzukommen sollen. McKinsey empfiehlt daher Weiterbildungsprogramme, eine effiziente Arbeitsvermittlung und andere Einstellungs- und Weiterbildungspraktiken sowie eine höhere geografische Mobilität.
Da Millionen von Arbeitsplätzen durch die Automatisierung verloren gehen könnten - und noch mehr in Bereichen entstehen, die andere Qualifikationen erfordern - brauchen die Vereinigten Staaten einen breiten Zugang zu effektiven Ausbildungsprogrammen und Unterstützung bei der Arbeitsvermittlung, um den Einzelnen bei der Suche nach Möglichkeiten zu helfen.
Generative AI and the future of work in America, McKinsey Global Institue
Emotionale und digitale Kompetenz sind gefragt
Die Studie kommt unter anderem zu dem Schluss, dass die Nachfrage nach Berufen, die "grundlegende kognitive und manuelle Fähigkeiten" erfordern, zurückgehen wird.
Bis 2030 könnten Tätigkeiten, die derzeit bis zu 30 Prozent der Arbeitsstunden in der US-Wirtschaft ausmachen, automatisiert werden. Generative KI dürfte diesen Trend beschleunigen. Die Arbeitsweisen von MINT-Fachkräften, Kreativen sowie Wirtschafts- und Rechtsexperten würden durch generative KI eher verbessert als verdrängt.
Körperliche Arbeit in Sektoren wie Verkehrsdienstleistungen, Baugewerbe und Gesundheitswesen würde jedoch nicht verschwinden und weiterhin fast 31 Prozent der Arbeitszeit ausmachen. Insgesamt würde die Nachfrage nach sozio-emotionalen und digitalen Kompetenzen steigen.