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Deutschland will die öffentlichen Forschungsmittel für Künstliche Intelligenz in den nächsten zwei Jahren auf fast eine Milliarde Euro verdoppeln und damit näher an China und die USA heranrücken.

Insgesamt sollen im Rahmen des "Aktionsplans KI" mehr als 1,6 Milliarden Euro fließen. Mit dem Geld sollen unter anderem 150 neue Universitätslabore für die KI-Forschung eingerichtet, Rechenzentren ausgebaut und KI-Trainingsdatensätze zur Verfügung gestellt werden.

Ziele des Aktionsplans sind sichtbare und messbare wirtschaftliche Erfolge, ein konkreter gesellschaftlicher Nutzen, die Förderung von KI "Made in Europe" und das Vorantreiben des "Dialog- und Strategieprozesses" auf deutscher und europäischer Ebene.

Forschungsministerin Bettina Stark-Watzinger ist überzeugt, dass der europäische AI Act, Datenschutz und persönliche Sicherheit Wettbewerbsvorteile sind. "Wir haben KI, die erklärbar, vertrauenswürdig und transparent ist", sagt Stark-Watzinger gegenüber Reuters. "Das ist ein Wettbewerbsvorteil."

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Möglicherweise bezieht sich die Ministerin hier auf die KI-Forschung des deutschen KI-Start-ups Aleph Alpha, der TU Darmstadt, des Forschungszentrums Hessian.AI und des Deutschen Forschungszentrums für Künstliche Intelligenz (DFKI) zum Thema erklärbare KI.

Das eigentliche Geld kommt von der Privatwirtschaft

Laut des Stanford AI Index Report 2023 investierte die US-Regierung allein im Jahr 2022 rund 3,3 Milliarden US-Dollar. Betrachtet man jedoch die KI-Investitionen des privaten Sektors, relativiert sich die Bedeutung der öffentlichen Mittel: In den USA wurden diese im Jahr 2022 auf 47,7 Milliarden US-Dollar geschätzt, in Europa auf rund 25 Milliarden US-Dollar und in China auf 13,4 Milliarden US-Dollar. Im Jahr 2021 waren diese Investitionen noch etwas höher, aber auch der KI-Aufschwung litt unter der in vielen Bereichen rückläufigen Konjunktur.

Private Investitionen in KI will Stark-Watzinger durch weniger Regulierung fördern. Deutschland liegt bei der Zahl der KI-Start-ups weltweit nur auf Platz neun, obwohl sich die Zahl allein im Jahr 2023 verdoppelt hat.

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Zusammenfassung
  • Deutschland will die öffentlichen Forschungsmittel für KI in den nächsten zwei Jahren auf fast eine Milliarde Euro verdoppeln und im Rahmen des "Aktionsplans KI" insgesamt 1,6 Milliarden Euro bereitstellen.
  • Mit dem Geld sollen unter anderem 150 neue Universitätslabors für KI-Forschung eingerichtet, Rechenzentren ausgebaut und Datensätze zur Verfügung gestellt werden.
  • Forschungsministerin Stark-Watzinger betont, dass erklärbare, vertrauenswürdige und transparente KI ein wichtiger Wettbewerbsvorteil für den europäischen Markt ist.
Quellen
Online-Journalist Matthias ist Gründer und Herausgeber von THE DECODER. Er ist davon überzeugt, dass Künstliche Intelligenz die Beziehung zwischen Mensch und Computer grundlegend verändern wird.
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