Kriegsführung mit KI ist effizient - und günstig. Die Air Force rüstet mit einem Milliardenbudget für autonome Drohnen auf.
Rund 5,8 Milliarden US-Dollar will die Air Force in den nächsten fünf Jahren in autonome Drohnen investieren. Eine Drohne soll rund drei Millionen Dollar kosten, ein Bruchteil der 80 Millionen Dollar für einen F-35-Kampfjet, berichtet die New York Times. Insgesamt soll die Air Force im ersten Schritt rund 1000 bis 2000 Drohnen bauen wollen.
Verantwortliche im Militär bezeichnen die Drohnen daher auch als "affordable Mass" - bezahlbare Masse. Hard- und Software sollen von verschiedenen Partnern kommen, statt wie bei Kampfflugzeugen üblich aus einer Hand.
Die kürzlich erfolgreich im Luftkampf getestete XQ-58A Valkyrie ist nur ein Beispiel für den Nutzen militärischer Drohnen. Die Air Force plant den Einsatz verschiedener Drohnen, die auch für die Überwachung und den Nachschub optimiert sind. Andere, wie die Valkyrie, sollen als Flügeldrohne die Kampfpiloten bei ihren Einsätzen unterstützen oder im Schwarm Angriffe fliegen.
Günstigere Drohnen können für Selbstzerstörungsmissionen verwendet werden. Teurere Modelle, die bis zu 25 Millionen Dollar kosten, können mehrere Missionen fliegen. Sie kosten immer noch weniger als ein Drittel eines bemannten Kampfflugzeugs.
Feuertaufe der Valkyrie
Am 25. Juli absolvierte die KI-gesteuerte Drohne XQ-58A Valkyrie in Florida nach zweijähriger Vorbereitung erfolgreich ihren Testflug. Der Test zeigte, dass eine KI-gesteuerte Drohne ein "taktisch relevantes Problem" während des Fluges autonom lösen kann.
Brigadegeneral Scott Cain, Kommandeur des US Air Force Research Laboratory (AFRL), bezeichnete KI als "entscheidend" für die zukünftige Kriegsführung. "KI, autonome Operationen und Mensch-Maschine-Teams entwickeln sich mit beispielloser Geschwindigkeit."
Kratos Defense and Security Solutions, Hersteller der Drohne XQ-58A Valkyrie, will sich laut New York Times auch um das neue Drohnen-Budget der US Air Force bewerben, wenn es vom Kongress bewilligt wird.