Kreative Aussetzer? Kein Problem: Die KI-Plattform Ludo soll Spieleentwickler mit frischen Ideen versorgen.
JetPlay startete als Mobile-Games-Entwickler, der „Hyper-Casusal“-Spiele entwickelte. Jetzt betreibt das kleine Studio mit seinen zwei KI-Experten Ludo AI, eine Kreativplattform für Spieleentwickler.
Ludo soll Spieleentwicklern helfen, neue Ideen für Mobile-Games zu finden. Die KI-Plattform setzt dafür auf eine Reihe von KI-Modulen, die Spielkonzepte texten und designen.
Für die Generierung der Konzepte trainierte JetPlay die von OpenAIs GPT-3 bekannten Transformer-Modelle mit den Beschreibungen und Keywords zu Genres und typischen Mechaniken von mehr als einer Million Spiele. Durch das KI-Training generiert Ludo zahlreiche simple Gaming-Konzepte mit Titel, Keywords, kurzer Zusammenfassung und einer Beschreibung der Spielmechaniken.
Im Game Creator geben Entwickler der Ludo-KI verschiedene Parameter vor wie beispielsweise das Genre, die Zielgruppe, einzelne Keywords und die Zielplattform. Die KI gibt dann Spielenamen, eine Kurzbeschreibung und eine mögliche visuelle Anmutung zurück.
KI-Kreativität als Entwicklungsmotor
„Kreativität ist die neue Währung in der Spieleindustrie“, sagt mir Tom Pigott, CEO von JetPlay. „Der nächste Hit könnte Millionen wert sein und man weiß nie, woher er kommt.“
Ludo soll daher kontinuierlich mit neuen Spielen trainiert werden und von seinen Nutzern lernen: „Je mehr Entwickler Ludo nutzen, desto besser kann die KI Trends erfassen, etwa wonach Entwickler suchen und woran sie arbeiten“, sagt Pigott.
Das in Seattle angesiedelte Studio entwickelt die Spielideen-KI seit mehreren Monaten. In dieser Zeit absolvierte sie eine erste Betaphase, an der sich mehr als 100 Entwicklerstudios beteiligten und Feedback gaben.
JetPlay sieht Ludo als Pionierarbeit im Bereich KI-gestützte Entwicklerwerkzeuge für Spiele und hofft, sich in den nächsten Jahren als Branchenführer etablieren zu können. Man glaube fest daran, dass Künstliche Intelligenz die Spieleentwicklung verändern werde, auch abseits der künstlichen Kreativität.
„Entwickler werden Zugang zu leistungsstarken KI-Tools haben, die einen Großteil der repetitiven Plackerei beseitigen wird, die heute in Teilen des Entwicklungsprozesses besteht“, so Pigott.
Ob eines der über 100 Entwicklerstudios aus der Betaphase bereits eine Ludo-Idee umsetzt, weiß Pigot nicht, hält es aber für möglich. Wie nützlich Ludo ist und sein wird, sollte sich spätestens in ein paar Wochen zeigen. Dann startet Ludo als kostenpflichtiger Software-Service.
Interessierte Entwickler können die Beta nach einer Bewerbung kostenlos für zwei Wochen testen. Später starten die Paketpreise ab 400 US-Dollar monatlich für drei Projekte mit je fünf generierten Konzepten.