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Elon Musks KI-Firma xAI hat rund 500 Beschäftigte entlassen, ein Drittel des Teams für Datenannotation. Diese Mitarbeiter hatten bisher den Chatbot Grok trainiert, indem sie Rohdaten einordneten und erklärten. Laut internen E-Mails, die Business Insider einsehen konnte, beendet xAI damit die meisten Stellen für sogenannte Generalisten-Tutoren und will stattdessen Fachkräfte ausbauen. Angestellte werden bis Ende ihres Vertrags oder spätestens bis 30. November bezahlt, verloren jedoch sofort den Zugang zu den Systemen. Kurz vor den Kündigungen mussten Beschäftigte Tests zu ihren Fähigkeiten absolvieren, die künftig über ihre Rollen entscheiden sollten. Auf X kündigte xAI an, das Team der Fach-Tutoren, etwa in Naturwissenschaften, Medizin oder Finanzen, „zehnfach“ zu vergrößern. Diese sollen Grok tieferes Fachwissen vermitteln, ähnlich wie es inzwischen auch andere KI-Unternehmen handhaben, oft über externe Dienstleister. Billige Massenarbeit bei der Datenannotation verliert damit mehr und mehr an Bedeutung – sie hat sich in vielen Bereichen durch die leistungsstarken KI-Systeme, die sie mit aufgebaut hat, selbst abgeschafft.

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Apple wird in Kalifornien von den US-Autor:innen Grady Hendrix und Jennifer Roberson wegen Urheberrechtsverletzung verklagt. Die Klage wirft Apple vor, Bücher ohne Zustimmung genutzt zu haben, um KI-Modelle wie OpenELM und Apple Intelligence zu trainieren. Konkret soll Apple das als Raubkopie bekannte Books3-Datenset verwendet haben, das über 196.000 Bücher enthält – darunter die Werke der Kläger. Apple soll zudem Webseiten über Applebot kopiert und Inhalte aus sogenannten Schattenbibliotheken bezogen haben.

Die Kläger fordern Schadenersatz und ein Verbot der Nutzung ihrer Werke. Die Sammelklage folgt ähnlichen Vorwürfen gegen andere KI-Firmen wie Anthropic, die sich außergerichtlich mit den Klägern geeinigt hat, da die Autoren gute Aussichten hatten, den Rechtsstreit zu gewinnen.

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„Das Modell wird nicht nur besser sein als ein Physiker. Es wird besser sein als eine Superposition von jemandem, der in Physik, Informatik und Datenwissenschaft zur Weltspitze gehört.“

Mit diesem Satz beschreibt Jonathan Siddharth, CEO von Turing AI, den Paradigmenwechsel im Training fortgeschrittener KI-Modelle: Statt auf günstige Clickworker zu setzen, investieren Unternehmen wie Scale AI, Toloka und Turing nun gezielt in hochqualifizierte Fachkräfte aus Physik, Biologie, Softwareentwicklung und Finanzwesen. Ziel ist es, komplexe, domänenspezifische Aufgaben zu generieren, die echte menschliche Denkprozesse abbilden – etwa durch das Schreiben von Code, das Validieren physikalischer Theorien oder das Analysieren von Simulationen. Diese Daten dienen dann für das Training der neuen Reasoning-Modelle großer Unternehmen wie OpenAI.

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Microsoft wird von mehreren Autorinnen und Autoren verklagt. Sie werfen dem Unternehmen vor, ihre Bücher ohne Erlaubnis zum Training des KI-Modells Megatron genutzt zu haben. Die Klage wurde beim Bundesgericht in New York eingereicht. Demnach soll Microsoft ein Dataset mit etwa 200.000 Raubkopien verwendet haben, um ein System zu bauen, das Ausdruck, Stil und Themen der Originalwerke imitiert. Die Kläger fordern ein Nutzungsverbot und bis zu 150.000 US-Dollar Schadenersatz pro Werk. In ähnlichen Verfahren gegen Anthropic und Meta wurde die Nutzung urheberrechtlich geschützter Werke als "transformativ" gewertet – damit könnte sie unter Fair Use fallen. Unklar bleibt jedoch, ob die Beschaffung der Inhalte rechtmäßig war und ob die Nutzung den Markt für die Originalwerke beeinträchtigt.

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