CoreWeave geht davon aus, dass die weltweite Nachfrage nach KI den Markt für Rechenzentren in den nächsten fünf Jahren stark wachsen lassen wird.
Der Bedarf an Rechenzentren, den der KI-Boom in den nächsten fünf Jahren mit sich bringen wird, werde massiv unterschätzt, so Brian Venturo, Mitbegründer der Cloud-Computing-Firma CoreWeave. Auf einem Bloomberg Intelligence Summit in New York beschrieb er die täglichen Anfragen nach Rechenressourcen an sein Unternehmen als "absurd". Viele Kunden würden versuchen, gleich ganze Rechenzentren für sich zu buchen.
Die Branche werde vor Herausforderungen stehen, da sich der Markt schneller bewege als die Lieferketten. Venturo prognostiziert mehr "Mega-Campusse", die Stromnetze belasten und politische Kämpfe auslösen werden. Die älteren Datenzentren sind schwer zu modernisieren, da die bestehende Stromversorgungsinfrastruktur ihre Erweiterung nicht unterstützen kann. Microsoft und andere Unternehmen untersuchen bereits die Möglichkeit, kleine Atomkraftwerke zur Stromversorgung einzusetzen.
Nvidia rechnet mit Investitionen jenseits der 250 Milliarden US-Dollar in Rechenzentren
Nvidia-Chef Jensen Huang rechnet damit, dass bald 250 Milliarden US-Dollar pro Jahr für Rechenzentrumstechnik ausgegeben werden. Allein Amazon will in den nächsten 15 Jahren fast 150 Milliarden US-Dollar in Rechenzentren investieren, und Gerüchten zufolge plant Microsoft mit Stargate einen 100 Milliarden US-Dollar teuren Mega-Campus. Zum Vergleich: Europas schnellster Supercomputer Jupiter soll 500 Millionen Euro kosten.
Auch CoreWeave wird von dieser Entwicklung profitieren. Das Unternehmen befindet sich Berichten zufolge in Gesprächen über eine Finanzierungsrunde, die seine Bewertung auf 16 Milliarden Dollar verdoppeln würde.
"Es ist ein Sprint. Es ist ein Sprint, der alles Kapital der Welt erfordert", sagt Venturo.