Ein neuer Beirat des US-Heimatschutzministeriums mit Vertretern großer Technologieunternehmen, Betreibern kritischer Infrastrukturen, Bürgerrechtsgruppen und Wissenschaftlern soll die sichere Entwicklung und Nutzung von KI in kritischen Infrastrukturen der USA vorantreiben.
Das US-Heimatschutzministerium hat die Gründung eines neuen Beirats für die Sicherheit und Zuverlässigkeit von Künstlicher Intelligenz (AI Safety and Security Board) bekannt gegeben. Das Gremium soll Empfehlungen für eine verantwortungsvolle Entwicklung und Nutzung von KI-Technologien in kritischen Infrastrukturen der USA erarbeiten.
KI-Beirat mit hochrangigen Vertretern aus Wirtschaft und Zivilgesellschaft
Dem 22-köpfigen Beirat gehören die CEOs großer Technologiekonzerne wie Microsoft, Google, IBM, Amazon und Nvidia an. Auch Betreiber kritischer Infrastrukturen wie die Fluggesellschaft Delta Air Lines und das Energieunternehmen Occidental Petroleum sind vertreten.
Hinzu kommen Bürgerrechtler, Wissenschaftler*innen wie Fei-Fei Li, Ph.D., Co-Director am Stanford Human-centered Artificial Intelligence Institute, und Politiker wie der Gouverneur von Maryland.
Ziel ist es, Betreiber kritischer Infrastrukturen wie Verkehr, Energie, Landwirtschaft und Kommunikation bei der sicheren Nutzung von KI-Technologien zu unterstützen.
Außerdem soll der Beirat Empfehlungen erarbeiten, wie KI-Bedrohungen für diese lebenswichtigen Dienste verhindert und gemildert werden können. Der Auftrag zur Einrichtung des Gremiums kam direkt von Präsident Biden.
KI biete enorme Chancen, berge aber auch Risiken, die durch empfohlene Vorgehensweisen und konkrete Maßnahmen eingedämmt werden könnten, so Alejandro Mayorkas, US-Minister für Innere Sicherheit.
Laut einer aktuellen Bedrohungsanalyse des Ministeriums könnten KI-Technologien größere, schnellere, effizientere und trickreichere Cyberangriffe auf Pipelines, Eisenbahnen und andere kritische US-Infrastrukturen ermöglichen. Darüber hinaus entwickelten Länder wie China KI-Technologien, die die Cyberabwehr der USA untergraben könnten, beispielsweise durch KI-generierte Malware.
Prominente KI-Persönlichkeiten, die nicht im Beirat mitarbeiten, sind Meta-CEO Mark Zuckerberg und Elon Musk. Beide gelten als Verfechter von Open-Source-KI, während die CEOs der im Beirat vertretenen Unternehmen eher auf Closed Source setzen. Allerdings haben Alphabet und OpenAI auch zahlreiche KI-Modelle frei veröffentlicht.