- Apple entschuldigt sich für den Werbespot
Aktualisiert am 11. Mai 2024:
Apple entschuldigt sich für den iPad Pro-Werbespot "Crush", der bei Kreativen auf heftige Kritik gestoßen war. Der Spot zeigt, wie kreative Werkzeuge und Gegenstände wie ein Klavier, eine Kamera und Farbdosen in einem industriellen Schredder zerstört werden. Das sollte als Metapher für das kreative Potenzial des neuen, ultradünnen iPad Pro dienen, versinnbildlichte aber auch viele Befürchtungen, die Künstlerinnen und Künstler mit generativer KI verbinden (siehe unten).
Ziel war es, die unzähligen Möglichkeiten aufzuzeigen, mit denen sich Nutzer mit dem iPad ausdrücken und ihre Ideen zum Leben erwecken können. Dieses Ziel sei jedoch verfehlt worden, so Tor Myhren, Vice President Marketing Communications des Unternehmens, gegenüber Adage. Der Spot wurde auf YouTube und X veröffentlicht, wird aber nicht wie geplant im Fernsehen ausgestrahlt.
Originalartikel vom 10. Mai 2024:
Apples neuer Werbespot steht sinnbildlich für die Debatte um generative KI
Apple zeigt, wie man im Zeitalter der generativen KI vielleicht besser nicht wirbt - es sei denn, man will gezielt provozieren.
In einem neuen Werbespot für das iPad Pro lässt Apple eine hydraulische Presse zahlreiche Musikinstrumente, klassische Skulpturen und Malutensilien zerquetschen. Am Ende bleibt nur das schlanke iPad übrig, gleichermaßen als Ersatz für alle menschliche Kreativität.
Der Spot trifft den Nerv der Zeit, in der Künstler, Schriftsteller und Musiker um ihre Arbeitsplätze fürchten und gegen die ungefragte Datensammlung im Internet für das KI-Training protestieren. Sie sehen darin eine Kompression von menschlichem Wissen und Talent in einer "Blackbox".
Apples Botschaft, alles mit einem iPad, einer schwarzen Box, erledigen zu können, wirkt in diesem Kontext wie ein Sinnbild für die Ängste vor generativer KI. Hugh Grant bezeichnete den Spot auf X als "Zerstörung der menschlichen Erfahrung". Weitere Künstler und Künstlerinnen schlossen sich der Kritik an.