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Das US-Unternehmen Auterion hat mit Skynode S einen Chip vorgestellt, der in der Ukraine Kamikaze-Drohnen autonom ins Ziel steuert.

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Auterion, ein Anbieter von Betriebssystemen für Drohnen, hat mit Skynode S eine neues Computer- und Flugsteuerungssystem für den militärischen Drohnen-Einsatz vorgestellt. Die kostengünstige Technologie kann in eine Vielzahl von zivilen und militärischen Fahrzeugen integriert werden und hat sich nach Angaben des Unternehmens bereits bei Kampfeinsätzen in der Ukraine bewährt.

Konkret handelt es sich bei Skynode S um einen Chip, der in Drohnen eingebaut werden kann und diese steuert. Auf dem Chip läuft die Software von Auterion, die neben vielen anderen Funktionen auch Computer-Vision-Möglichkeiten bietet. Diese Technologie ist besonders für Kamikaze-Drohnen nützlich, da sie sich auch dann auf Ziele ausrichten können, wenn der Bediener aufgrund von Störungen die Kontrolle verliert.

Auterions Skynode S umgeht erfolgreich elektronische Gegenmaßnahmen

Laut Auterion-Geschäftsführer Dr. Lorenz Meier haben die KI-gesteuerten Drohnen bei ersten Einsätzen in der Ukraine eine Trefferquote von 100 Prozent erreicht, verglichen mit 20 bis 40 Prozent bei manuell gesteuerten Drohnen, die durch elektronische Abwehrmaßnahmen die Verbindung zum menschlichen Piloten verlieren. Meier rechnet zwar nicht damit, dass die Zahlen so hoch bleiben, aber sie werden wohl weiterhin deutlich über den Trefferquoten nicht-autonomer Drohnen liegen.

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Dank der KI-Fähigkeiten können die Drohnen nicht nur nach der Störung weiterfliegen und beispielsweise einen zuvor markierten Panzer angreifen, sondern sie können auch visuell Ziele wie ein bestimmtes Maschinenteil in einer Ölraffinerie identifizieren und es dann gezielt angreifen. Diese Zielführung wurde bereits mit größeren ukrainischen Drohnen getestet, die den russischen Lancet- und iranischen Shahed-Drohnen ähneln, berichtet Forbes. "Die Tests haben bewiesen, dass es Ziele präzise treffen kann", sagt Meier. "Das System wird in den nächsten Wochen an der Front zum Einsatz kommen."

Das Skynode S System basiert auf Open-Source-Software, was es Entwicklern erleichtert, neue Anwendungen zu entwickeln. Es kostet einen mittleren dreistelligen Dollarbetrag und in der Ukraine bietet Auterion das System zu einem speziellen "Ukraine Aid"-Preis an. Laut Meier könnte das System auch bald im Luftkampf eingesetzt werden, um Drohnen autonom abzufangen und zu zerstören.

Meier betont, dass es bei Skynode S nicht darum gehe, völlig autonome Tötungsmaschinen zu schaffen. Er vergleicht den Automatisierungsgrad mit dem von Lenkwaffen wie der amerikanischen Javelin, bei der ein menschlicher Bediener das Ziel vorgibt, bevor sich die Waffe selbstständig darauf ausrichtet. Im Fachjargon wird dies als "fire and forget"-Waffe bezeichnet.

"Ich hätte große Bedenken gegen alles, was noch autonomer ist", sagt Meier. "Aber man kann noch viel mehr tun, ohne dass die Drohnen autonom Ziele auswählen können."

Das Unternehmen mit Sitz in Arlington, Virginia, und Forschungsstandorten in Zürich und Deutschland will mit seinen Produkten laut eigenen Angaben Demokratien bei der Selbstverteidigung unterstützen.

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Zusammenfassung
  • Das US-Unternehmen Auterion hat mit Skynode S einen kostengünstigen Chip vorgestellt, der in der Ukraine bereits erfolgreich in Kamikazedrohnen zum Einsatz kommt und diese autonom ins Ziel steuert.
  • Der Chip nutzt KI-Fähigkeiten wie Computer Vision, um Ziele auch dann präzise zu treffen, wenn die Verbindung zum menschlichen Bediener durch elektronische Gegenmaßnahmen gestört wird. In Tests erreichten die autonomen Drohnen eine Trefferquote von 100 Prozent.
  • Laut Auterion-Chef Lorenz Meier geht es nicht darum, völlig autonome Tötungsmaschinen zu schaffen. Der Automatisierungsgrad sei vergleichbar mit "fire and forget"-Lenkwaffen, bei denen ein Mensch das Ziel vorgibt. Das Unternehmen will mit der Technologie Demokratien bei der Selbstverteidigung unterstützen.
Quellen
Max ist leitender Redakteur bei THE DECODER. Als studierter Philosoph beschäftigt er sich mit dem Bewusstsein, KI und der Frage, ob Maschinen wirklich denken können oder nur so tun als ob.
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