In nur rund zwei Jahren hat Google die Leistungsfähigkeit bei der Objekterkennung von Lens verfünfzehnfacht.
Google Lens ist die visuelle Schnittstelle der Google Suche in die echte Welt: Die Lens-KI analysiert - sieht, wenn man so will - Bilder und erkennt Objekte darauf, die sie dann mit einer Suchanfrage verknüpft. Das ist eine neue Art, das Internet zu durchsuchen.
Das Endspiel für Google dürfte die Suche nach kommerziellen Produkten sein mit Links in Web-Shops - und damit verbunden die Kommerzialisierung von Lens über Werbeanzeigen. Die Umkehrung der visuellen Echtweltsuche ist die Integration von digitalen 3D-Objekten in die Google Suchergebnisse. So oder so: Die Google Suche wird visueller.
Die Lens-KI ist neben der Suche auch für Augmented Reality relevant, weil Objekterkennung ein wesentlicher Baustein einer digitalen Sphäre in der Realität ist: Sie schafft die Orientierungspunkte für eine glaubhafte Einbettung digitaler Inhalte in die echte Welt.
Google Lens steigert sich um den Faktor 15 in zwei Jahren
Im Rahmen des SearchOn-Events im Oktober kündigte Googles Lens- und AR-Chefin Aparna Chennapragada eher beiläufig einen neuen Meilenstein für Lens an: Die Bildanalyse-KI soll jetzt rund 15 Milliarden Objekte wie Pflanzen, Tiere oder Wahrzeichen erkennen.
Die schiere Anzahl ist für sich schon bemerkenswert. Noch interessanter wird sie im Kontext von Chennapragadas letztem Update Ende 2018: Damals verkündete sie, dass Lens eine Milliarde Objekte erkennen kann. Eine Steigerung um den Faktor 15 also in rund zwei Jahren - beachtlich.
Wie dieser massive Fortschritt in so kurzer Zeit erzielt wurde, dazu äußert sich Chennapragada leider nicht, auch auf Nachfrage wollte Google kein Statement bereitstellen. Naheligend ist, dass das KI-Training für die Bild-KI deutlich nach oben skaliert wurde.