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Das KI-Musik-Start-up Suno sieht sich mit einer Klage der großen Plattenlabels konfrontiert. Gründer Mikey Shulman weist die Vorwürfe der Urheberrechtsverletzung zurück und sieht darin einen Versuch, Innovationen zu blockieren.

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Ende Juni reichten Mitglieder der Recording Industry Association of America (RIAA), die die großen Plattenlabels vertritt, eine Klage gegen Suno und seinen Konkurrenten Udio ein. Sie werfen dem Unternehmen vor, dass die Daten, die zum Training der Musik-KI verwendet wurden, die Urheberrechte der Labels verletzen.

Suno-Gründer Mikey Shulman weist die Vorwürfe in einem Blogbeitrag zurück. Er sieht in der Klage einen weiteren Versuch der Musikindustrie, den Fortschritt zu begrenzen, wie schon bei früheren Innovationen wie Sampling, Drum Machines, Remixen, MP3s und Streaming.

Shulman argumentiert, dass die Labels Missverständnisse darüber hätten, wie die Technologie von Suno funktioniert. Die KI lerne Stile, Muster und Formen - quasi die "Grammatik" der Musik - und erfinde dann neue Musik. Das sei vergleichbar mit einem Kind, das durch intensives Hören von Rockmusik lerne, neue Rocksongs zu schreiben.

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Lernen sei keine Verletzung des Urheberrechts, so Shulman. Auch Google und andere KI-Unternehmen argumentieren so. Ein "Fair Use"-Urteil steht jedoch weiter aus. Zudem habe Suno zahlreiche Vorkehrungen getroffen, damit Inhalte aus dem Trainingsmaterial nicht dupliziert werden.

Der Zeitpunkt der Klage habe Suno überrascht, so Shulman, da sein Unternehmen gerade produktive Gespräche mit einigen RIAA-Mitgliedern geführt habe, um gemeinsam Wege zu finden, das Musik-Ökosystem zu erweitern.

Die Argumentation von Sunos Marktbegleiter Udio klingt identisch: Das Lernen aus Daten sei Fair Use und Udio sei ein neues Werkzeug für kreative Menschen.

"Generative KI-Modelle, einschließlich unseres Musikmodells, lernen aus Beispielen. So wie Studenten Musik hören und Partituren studieren, hat unser Modell eine große Sammlung von Musikaufnahmen "gehört" und daraus gelernt", schrieb Udio.

Das kürzlich von Udio vorgestellte 1.5-Modell kann Aufnahmen generieren, die von menschlicher Musik kaum oder gar nicht zu unterscheiden sind.

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Zusammenfassung
  • Das Musik-KI-Start-up Suno und sein Konkurrent Udio werden von der Recording Industry Association of America (RIAA) verklagt. Die Plattenfirmen werfen ihnen vor, dass die Daten, mit denen die Musik-KI trainiert wird, Urheberrechte verletzen.
  • Suno-Gründer Mikey Shulman weist die Vorwürfe zurück und sieht darin einen Versuch, Innovationen zu blockieren. Er argumentiert, dass die KI lediglich Stile, Muster und Formen lerne und dann neue Musik erfinde, was keine Urheberrechtsverletzung darstelle.
  • Suno und Udio berufen sich auf "Fair Use" und vergleichen das Lernen der KI mit dem Lernprozess von Studierenden. Ein Gerichtsurteil steht noch aus.
Quellen
Online-Journalist Matthias ist Gründer und Herausgeber von THE DECODER. Er ist davon überzeugt, dass Künstliche Intelligenz die Beziehung zwischen Mensch und Computer grundlegend verändern wird.
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