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Die KI-Suchmaschine Perplexity hat im vergangenen Monat einen deutlichen Anstieg der Nutzerzahlen verzeichnet. Dennoch bleibt das Startup weit hinter Marktführer Google zurück. Die Integration von KI könnte die Suchmaschinenbranche jedoch nachhaltig verändern.

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Das KI-Startup Perplexity hat im vergangenen Monat ein starkes Wachstum verzeichnet. Laut Dmitry Shevelenko, Chief Business Officer von Perplexity, beantwortete die Suchmaschine im Juni rund 250 Millionen Fragen. Im gesamten Jahr 2023 wurden dagegen 500 Millionen Anfragen durchgeführt, wie Shevelenko der Financial Times mitteilte.

Perplexity nutzt künstliche Intelligenz, um Suchanfragen zu beantworten und verspricht damit präzisere und kontextuell relevantere Ergebnisse als herkömmliche Keyword-basierte Suchen. Allerdings ist die Technologie noch nicht frei von Fehlern.

Auch Branchenriesen wie Google und Microsoft bieten mittlerweile KI-gestützte Suchfunktionen an, hatten damit bisher jedoch eher schlechte Presse als bessere Sucherlebnisse. Kürzlich ist zudem OpenAI mit SearchGPT in den Markt eingestiegen.

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Trotz des Wachstums bleibt Perplexity weit hinter Marktführer Google zurück. Der Suchmaschinenriese dominiert seit Jahren den Markt mit einem geschätzten globalen Marktanteil von über 90 Prozent und kommt auf etwa 8,5 Milliarden Anfragen pro Tag. Dagegen sind Perplexitys Zahlen verschwindend gering.

Wachstum zeigt, dass KI die Suche verändert

Dennoch könnte das Wachstum von Perplexity ein Indikator dafür sein, dass Nutzer zunehmend nach Alternativen suchen, die moderne KI-Technologien einsetzen - egal ob sie diese bei Google, OpenAI oder Perplexity finden. Die Integration von KI in die Internetsuche könnte das Nutzerverhalten nachhaltig verändern und etablierte Geschäftsmodelle in Frage stellen.

Allerdings steht Perplexity vor erheblichen Herausforderungen. Google verfügt über enorme finanzielle Ressourcen und Datenmengen, die es dem Unternehmen ermöglichen, seine eigenen KI-Fähigkeiten kontinuierlich zu verbessern. So hat Google das multimodale Gemini-Modell nach anfänglichen Problemen mittlerweile mit an die Spitze von Benchmarks gebracht.

Perplexity steht zudem in der Kritik, da die Suchmaschine Inhalte im Web crawlt und in der Suche oder auf den nutzergenerierten "Pages" wiedergibt - damit verlieren die Urheber der Quellen Traffic. Als Reaktion darauf startete Perplexity kürzlich das "Perplexity Publishers' Program", bei dem Inhalte ausgewählter Verlage bei der Suche prominenter angezeigt und die Verlage im Gegenzug am Werbeumsatz beteiligt werden. Kleinere Verlage oder Webseiten gehen jedoch - wie bei Google - leer aus.

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Zusammenfassung
  • Die KI-Suchmaschine Perplexity verzeichnete ein starkes Wachstum mit 250 Millionen beantworteten Fragen im Monat Juni. Im gesamten Jahr 2023 wurden 500 Millionen Anfragen durchgeführt.
  • Trotz des Wachstums bleibt Perplexity weit hinter Marktführer Google zurück, der täglich etwa 8,5 Milliarden Anfragen bearbeitet und einen globalen Marktanteil von über 90 Prozent hat.
  • Die Zahlen zeigen dennoch, dass sich die Internetsuche ändert. Perplexity steht aber vor Herausforderungen wie Googles finanziellen Ressourcen und Datenmengen sowie Kritik am Crawlen von Webinhalten.
Quellen
Max ist leitender Redakteur bei THE DECODER. Als studierter Philosoph beschäftigt er sich mit dem Bewusstsein, KI und der Frage, ob Maschinen wirklich denken können oder nur so tun als ob.
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