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Lisa D. Cook, Gouverneurin der US-Notenbank Federal Reserve, sieht noch große Unsicherheiten bei den wirtschaftlichen Auswirkungen von KI und warnt vor überzogenen Erwartungen an kurzfristige Produktivitätsgewinne.

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In einer Rede an der Federal Reserve Bank of Atlanta hat Lisa D. Cook, Gouverneurin der US-Notenbank Federal Reserve, ihre Zweifel an einem schnellen Produktivitätszuwachs durch künstliche Intelligenz (KI) zum Ausdruck gebracht. Die renommierte Wirtschaftswissenschaftlerin und Politikerin sieht noch "große Unsicherheiten" darüber, wie sich KI auf die Wirtschaft auswirken wird.

"Wir wissen immer noch nicht, wie groß oder intensiv diese Effekte sein werden, welche Arbeitnehmer und Unternehmen am stärksten betroffen sein werden, wie groß der Anstieg der Produktivität sein könnte oder sogar über welchen Zeitraum sich diese Auswirkungen realisieren werden", sagt Cook.

Die Gouverneurin betonte, dass die Umsetzung von KI-Technologien in konkrete Geschäftspraktiken Zeit benötige. Unternehmen müssten oft kostspielige Anpassungen vornehmen, um die Technologie an ihre spezifischen Bedürfnisse anzupassen.

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Cook wies auch darauf hin, dass die vollständigen Produktivitätseffekte erst realisiert würden, wenn Kapital und Arbeit zu den Unternehmen umverteilt werden, die am geschicktesten mit der neuen Technologie umgehen können. Diese "Business-Dynamik" sei in den Jahren vor der Pandemie zurückgegangen.

Hoffnung auf Produktivitätssteigerung bleibt

Trotz der Unwägbarkeiten sieht Cook in der KI das Potenzial, die Produktivität aus der gegenwärtigen Phase niedrigen Wachstums herauszuholen. Sie vergleicht KI mit früheren bahnbrechenden Innovationen wie der Dampfmaschine, der Elektrizität, Computern und dem Internet, die alle das Potenzial hatten, die Arbeitsproduktivität in einem breiten Spektrum wirtschaftlicher Aktivitäten zu beeinflussen.

"Meine Hoffnung ist, dass steigende Produktivitätsgewinne in Zukunft als Gegengewicht zur Inflation dienen werden", sagte Cook. "Wir werden diese Entwicklungen genau beobachten.

Die jüngsten Produktivitätssteigerungen seien trotz beeindruckender Fortschritte in der Informationstechnologie bislang bescheiden ausgefallen. Außerdem würden sie bereits bestimmte Formen der KI beinhalten, die in den E-Commerce und andere Geschäftsprozesse integriert sind.

Visionär trifft auf Ökonomin

Cooks Zurückhaltung steht in krassem Widerspruch zu den Aussagen von Sam Altman, CEO von OpenAI. Während Cook vor überzogenen Erwartungen an kurzfristige Produktivitätssteigerungen durch KI warnt, prognostiziert Altman ein "Zeitalter der Intelligenz" mit massiven Wohlstandsgewinnen.

Empfehlung

In einem privaten Blogeintrag äußerte Altman kürzlich die Überzeugung, dass KI-Systeme schon bald als persönliche Assistenten fungieren, maßgeschneiderte Bildung anbieten und bei der medizinischen Versorgung helfen könnten.

Er geht sogar so weit zu behaupten, dass eine Superintelligenz mit extremen Auswirkungen auf den Alltag "in ein paar tausend Tagen" möglich sei. Cook hingegen betont die Unsicherheiten und die Zeit, die es braucht, um KI-Technologien in konkrete Geschäftspraktiken umzusetzen.

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Zusammenfassung
  • Lisa D. Cook, Gouverneurin der US-Notenbank, sieht noch große Unsicherheiten hinsichtlich der wirtschaftlichen Auswirkungen von KI und warnt vor überzogenen Erwartungen an kurzfristige Produktivitätssteigerungen.
  • Cook betont, dass die Umsetzung von KI-Technologien in konkrete Geschäftspraktiken Zeit brauche und Unternehmen oft kostspielige Anpassungen vornehmen müssten.
  • Trotz der Unwägbarkeiten sieht Cook in der KI das Potenzial für langfristige Produktivitätssteigerungen, ähnlich wie bei früheren bahnbrechenden Innovationen. Ihre Zurückhaltung steht in krassem Widerspruch zu den Aussagen von OpenAI-CEO Sam Altman, der massive Wohlstandsgewinne durch KI prognostiziert.
Quellen
Online-Journalist Matthias ist Gründer und Herausgeber von THE DECODER. Er ist davon überzeugt, dass Künstliche Intelligenz die Beziehung zwischen Mensch und Computer grundlegend verändern wird.
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