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OpenAI erweitert ChatGPT um eine neue Benutzeroberfläche namens "Canvas". Die Funktion soll die Zusammenarbeit zwischen Mensch und KI bei komplexeren Schreib- und Coding-Projekten verbessern.

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Laut OpenAI ist Canvas das erste große Update der Benutzeroberfläche seit dem Start von ChatGPT vor etwa zwei Jahren. Die neue Funktion öffnet sich in einem separaten Fenster und ermöglicht es Nutzern, gemeinsam mit dem KI-Modell an einem Projekt zu arbeiten.

Ziel ist es, ChatGPT dabei zu helfen, den Kontext eines Projekts besser zu verstehen. Das Prinzip erinnert an Anthropics "Artifacts".

Nutzer können etwa bestimmte Abschnitte markieren, um genau anzuzeigen, worauf sich ChatGPT bei weiteren Prompts konzentrieren soll. Ähnlich wie ein Lektor oder Code-Reviewer kann die KI dann Feedback und Vorschläge unter Berücksichtigung des gesamten Projekts geben.

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Video: OpenAI

Die Beta-Version von Canvas ist zunächst für Plus- und Team-Nutzer verfügbar und kann während der Beta-Phase manuell im Modell-Auswahlmenü aktiviert werden. Zudem kann man "Nutze Canvas" in den Prompt eingeben, um die Funktion zu starten.

Das Modell wurde zudem darauf trainiert, Canvas für spezifische Aufgaben wie "Schreibe einen Blogbeitrag über die Geschichte von Kaffeebohnen" automatisch zu öffnen, während es für allgemeine Fragen wie "Hilf mir, ein neues Rezept für das Abendessen zu kochen" nicht ausgelöst wird.

Enterprise- und Edu-Nutzer sollen in der kommenden Woche Zugang erhalten. Nach der Beta-Phase plant OpenAI, Canvas auch allen kostenlosen ChatGPT-Nutzern zur Verfügung zu stellen.

Neue Funktionen für Schreib- und Coding-Projekte

Für Schreibprojekte bietet Canvas verschiedene Shortcuts, darunter Vorschläge für Bearbeitungen, Anpassung der Textlänge und Änderung des Leseniveaus. Bei Coding-Projekten stehen Funktionen wie Code-Review, Hinzufügen von Logs und Fehlerbehebung zur Verfügung.

Empfehlung

OpenAI betont, dass die Nutzer die volle Kontrolle über das Projekt in Canvas behalten. Sie können Text oder Code direkt bearbeiten und frühere Versionen ihrer Arbeit wiederherstellen.

Das neue Interaface soll sich zum Teil auch auf ChatGPTs Leistung auswirken: Laut OpenAI übertrifft das integrierte Canvas-Modell bei Kommentaren einfache GPT-4o-Prompts ohne Beispiele (Zero Shot) um 30 Prozent in der Genauigkeit und um 16 Prozent in der Qualität.

Karina Nguyen, Entwicklerin bei OpenAI, hebt die Integration von Canvas mit der Suchfunktion hervor. Nutzer könnten nun die KI anweisen, das Internet nach bestimmten Informationen zu durchsuchen und daraus einen Bericht in Canvas zu erstellen. Sie sieht Canvas als Teil eines größeren Trends hin zu einer evolutionären Weiterentwicklung der Chat-Schnittstelle für eine kollaborativere Mensch-KI-Interaktion.

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Zusammenfassung
  • OpenAI führt "Canvas" ein, eine neue Benutzeroberfläche für ChatGPT, die die Zusammenarbeit zwischen Mensch und KI bei komplexen Schreib- und Coding-Projekten verbessern soll.
  • Die Beta-Version ist zunächst für Plus- und Team-Nutzer verfügbar. Nach der Beta-Phase soll Canvas allen ChatGPT-Nutzern zur Verfügung stehen.
  • Canvas ermöglicht es Nutzern, gemeinsam mit ChatGPT an einem Projekt zu arbeiten. Die KI kann bestimmte Abschnitte analysieren und Feedback geben, ähnlich wie ein Lektor oder Code-Reviewer. Für Schreib- und Coding-Projekte stehen neue Funktionen zur Verfügung.
Quellen
Online-Journalist Matthias ist Gründer und Herausgeber von THE DECODER. Er ist davon überzeugt, dass Künstliche Intelligenz die Beziehung zwischen Mensch und Computer grundlegend verändern wird.
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