Tim Brooks, Forschungsleiter von OpenAIs Videogenerator Sora, wechselt zu Google DeepMind. Der Wechsel könnte den Wettlauf um KI-gestützte Videogenerierung weiter anheizen.
Tim Brooks, ein Schlüsselmitglied des Teams hinter OpenAIs bahnbrechendem Videogenerierungssystem Sora, hat seinen Wechsel zu Google DeepMind bekannt gegeben. Laut seines Post auf X wird er dort an Videogenerierung und Weltsimulatoren arbeiten.
"Ich freue mich darauf, mit einem so talentierten Team zusammenzuarbeiten", schreibt Brooks. Er bedankt sich bei OpenAI für "zwei erstaunliche Jahre", in denen er an Sora mitgearbeitet hat.
Der Wechsel von Brooks zu Google DeepMind könnte ein Indiz dafür sein, dass der Technologieriese seine Ambitionen im Bereich der KI-gestützten Videogenerierung verstärken will. OpenAI hatte mit der Vorstellung von Sora im Februar für Aufsehen gesorgt und die Konkurrenz unter Druck gesetzt.
Demis Hassabis, CEO von Google DeepMind, begrüßte Brooks' Ankunft enthusiastisch - und verweist auf ein tiefer liegendes Ziel: "Ich freue mich sehr darauf, gemeinsam daran zu arbeiten, den langgehegten Traum eines Weltsimulators Wirklichkeit werden zu lassen!"
Von der KI-Videogenerierung zur Weltsimulation
Der Abgang von Brooks ist ein Rückschlag für OpenAI, das Sora als wichtigen Schritt auf dem Weg zur allgemeinen künstlichen Intelligenz (AGI) betrachtet. Sora kann laut OpenAI nicht nur beeindruckende Videos erzeugen, sondern auch die physische Welt simulieren und verstehen. Auf diese Art soll es als Baustein zur AGI-Entwicklung beitragen, lautet die umstrittene Theorie hinter Sora.
Google hatte bisher keinen vergleichbaren Durchbruch bei der KI-Videogenerierung vorzuweisen. Das Unternehmen forscht jedoch seit Langem an verschiedenen Video-KI- und Vision-Projekten wie Project Astra, Veo, Imagen Video und Phenaki.
Mit der Verpflichtung von Brooks unterstreicht Google DeepMind nun seine Ambitionen, im Bereich der KI-gestützten Videogenerierung und Weltsimulation aufzuholen und möglicherweise sogar die Führung zu übernehmen.
OpenAI arbeitet derzeit angeblich an einer verbesserten Version seiner im Februar vorgestellten Video-KI Sora, die schneller längere und qualitativ hochwertigere Videoclips erstellen soll. Allerdings gibt es noch keinen konkreten Zeitplan für die Markteinführung. Seit der Vorstellung von Sora im Februar hat sich der Markt für Video-KI rasant entwickelt, mit zahlreichen neuen Konkurrenzprodukten aus China und von anderen Unternehmen.