Adobe führt eine neue Web-App ein, mit der Kreative ihre Werke mit Metadaten versehen und vor unerwünschter KI-Nutzung schützen können. Das Tool soll Anfang 2025 verfügbar sein.
Adobe plant die Veröffentlichung einer kostenlosen Web-Anwendung, die es Kreativen ermöglicht, ihre digitalen Inhalte mit sogenannten Content Credentials zu versehen. Diese Metadaten sollen als "Nährwertangaben" für digitale Inhalte dienen und Informationen über Urheber, Entstehung und Bearbeitung enthalten.
Die neue Content Authenticity Web-App soll im ersten Quartal 2025 als öffentliche Beta-Version erscheinen und keine Adobe-Abonnements erfordern. Nutzer können damit Bilder, Videos und Audiodateien mit Attributionsdaten wie Name, Website und Social-Media-Seiten versehen.
Ein zentrales Feature ist die Option, Inhalte vom Training generativer KI-Modelle auszuschließen. Adobe selbst trainiert seine Firefly-KI nur mit lizenzierten Inhalten, will aber andere KI-Anbieter zur Unterstützung dieser Opt-out-Funktion bewegen.
Die Metadaten sollen schwer zu entfernen sein und auch bei Screenshots erhalten bleiben. Eine Chrome-Erweiterung ermöglicht zudem die Inspektion von Content Credentials auf Webseiten.
Kreative auf der Suche nach Schutz vor KI-Scrapern
Mit dem Tool reagiert Adobe laut eigener Aussage auf Bedenken von Kreativen bezüglich der unbefugten Nutzung ihrer Werke. Laut einer Adobe-Studie suchten 91 Prozent der Kreativen nach einer zuverlässigen Methode zur Anbringung von Attributionen. 56 Prozent sorgten sich, dass ihre Inhalte ohne Zustimmung zum KI-Training verwendet werden könnten.
Das Unternehmen betont, die Web-App in enger Zusammenarbeit mit der kreativen Community entwickelt zu haben. Sie soll als zentrale Anlaufstelle für die Verwaltung von Content Credentials dienen und mit Adobe-Anwendungen wie Photoshop, Lightroom und Firefly integriert werden.
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