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Der Cloud-Riese verhandelt über eine zweite Milliarden-Investition in das KI-Unternehmen Anthropic. Diesmal stellt Amazon jedoch Bedingungen: Anthropic soll verstärkt Amazons eigene KI-Chips statt der von Nvidia nutzen.

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Wie mit den Verhandlungen vertraute Quellen gegenüber The Information berichten, führt Amazon Gespräche mit dem OpenAI-Konkurrenten Anthropic über eine zweite große Investition in Milliardenhöhe. Die Struktur des Deals soll der ersten 4-Milliarden-Dollar-Investition aus dem vergangenen Jahr ähneln.

Laut The Information knüpft Amazon die Investition jedoch an eine wichtige Bedingung: Anthropic soll sich verpflichten, für das Training seiner KI-Modelle verstärkt Server mit Amazons eigenen Trainium-Chips, statt der bisher bevorzugten Nvidia-Chips zu nutzen.

Eine an den Gesprächen beteiligte Person gibt an, dass die Höhe von Amazons Gesamtinvestition direkt davon abhängen könnte, wie viele Amazon-Chips Anthropic zu nutzen bereit ist. Der aktuelle Stand der Verhandlungen ist unklar.

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Technische Hürden erschweren den Deal

Die vorgeschlagene Umstellung auf Amazon-Chips könnte Anthropic auch vor technische Herausforderungen stellen: Die für Amazons Trainium-Chips erforderliche Software ist weniger ausgereift als Nvidias etablierte CUDA-Plattform.

Zudem könnte ein solcher Schritt Anthropic an das Amazon-Ökosystem binden, da Amazon seine Hardware nicht für Einrichtungen anderer Anbieter zur Verfügung stellt. Dies könnte Anthropics Möglichkeiten einschränken, andere Cloud-Anbieter zu nutzen oder eigene Rechenzentren zu betreiben.

Für Amazon macht die Nutzung eigener Chips durch Anthropic strategisch Sinn: Es würde die Abhängigkeit des Cloud-Giganten von teurer Nvidia-Hardware reduzieren. Im Rahmen des ersten Deals hatte Anthropic zugestimmt, einige Trainium-Server zu nutzen, verließ sich aber hauptsächlich auf Nvidia-Hardware in Amazons Rechenzentren.

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Zusammenfassung
  • Amazon verhandelt mit dem KI-Unternehmen Anthropic über eine zweite Milliarden-Investition. Die Bedingung: Anthropic soll für das KI-Training vermehrt Amazons Trainium-Chips statt Nvidia-Hardware einsetzen.
  • Die geplante Investition ähnelt dem ersten 4-Milliarden-Dollar-Deal aus dem Vorjahr. Die Höhe der neuen Investition soll direkt von der Menge der genutzten Amazon-Chips abhängen.
  • Die Umstellung auf Amazon-Chips birgt technische Hürden: Die Software für Trainium ist weniger ausgereift als Nvidias CUDA-Plattform. Zudem würde der Deal Anthropic stärker an das Amazon-Ökosystem binden, da die Hardware nicht für andere Anbieter verfügbar ist.
Quellen
Max ist leitender Redakteur bei THE DECODER. Als studierter Philosoph beschäftigt er sich mit dem Bewusstsein, KI und der Frage, ob Maschinen wirklich denken können oder nur so tun als ob.
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