OpenAI rollt seinen kollaborativen Editor Canvas für alle Web-Nutzer aus. Das Tool ermöglicht die direkte Zusammenarbeit mit ChatGPT bei Texten und Code - inklusive Python-Ausführung.
OpenAI hat angekündigt, dass der bisher nur für Plus-Nutzer verfügbare Canvas-Editor ab sofort allen Web-Nutzern zur Verfügung steht - unabhängig vom Abonnement-Status.
Canvas ermöglicht eine direkte Zusammenarbeit zwischen Nutzern und ChatGPT bei der Erstellung und Bearbeitung von Dokumenten und Code. Anders als im normalen Chat-Interface können Nutzer und KI dabei parallel am selben Dokument arbeiten.
Eine zentrale Neuerung ist die Integration eines Python-Emulators: Nutzer können Python-Code direkt in Canvas ausführen und das Ergebnis, einschließlich grafischer Ausgaben, sofort sehen. Laut der Präsentation erfolgt dies über eine WebAssembly-Integration, die fast alle Python-Bibliotheken unterstützt.
Debugging und Feedback in Echtzeit
Bei der Code-Bearbeitung bietet Canvas verschiedene Entwickler-Tools wie Syntax-Highlighting und automatische Vervollständigung. ChatGPT kann direkt auf Fehler im Code reagieren und Verbesserungsvorschläge machen, die mit einem Klick übernommen werden können.
Auch bei der Textbearbeitung gibt es neue Funktionen: ChatGPT kann spezifische Textpassagen markieren und mit Kommentaren versehen. Nutzer können diese Vorschläge direkt annehmen oder ablehnen. Eine frühe Version der Funktion gab es bereits, sie soll jetzt aber zuverlässiger funktionieren.
Integration in Custom GPTs
Eine weitere Neuerung ist die Integration von Canvas in Custom GPTs. Entwickler können Canvas als Standard-Tool für ihre Custom GPTs festlegen. Dafür wurde eine neue Checkbox in den GPT-Einstellungen eingeführt. Bei bestehenden GPTs bleibt Canvas standardmäßig deaktiviert, um deren Funktionsweise nicht zu stören.
Der Rollout von Canvas für alle Web-Nutzer hat laut OpenAI bereits begonnen