OpenAI-CEO Sam Altman kündigt GPT-4.5 als letztes klassisches Sprachmodell an. Danach soll GPT-5 die KI-Produktpalette des Unternehmens vereinheitlichen.
OpenAI wird in den nächsten Wochen das Sprachmodell GPT-4.5 veröffentlichen, das intern unter dem Namen "Orion" entwickelt wurde. Laut OpenAI-CEO Sam Altman wird es das letzte nicht-chain-of-thought Modell des Unternehmens sein.
Nach GPT-4.5 plant OpenAI einen Strategiewechsel: GPT-5 soll o-series und GPT-series vereinen und zahlreiche Werkzeuge integrieren. Das bisher separat geplante Modell o3 wird nicht mehr eigenständig erscheinen, sondern in GPT-5 aufgehen. GPT-5 soll in einigen Monaten erscheinen.
"Wir wollen, dass KI einfach funktioniert", erklärt Altman. Das Unternehmen will weg von der komplexen Modellauswahl hin zu einer "magischen vereinheitlichten Intelligenz". Derzeit bietet OpenAI bis zu acht verschiedene Modellvariationen in ChatGPT und noch deutlich mehr über die API an.
Neue Zugangsstufen für GPT-5
Das kommende GPT-5 wird in verschiedenen Leistungsstufen verfügbar sein. Kostenlose Nutzer erhalten unbegrenzten Zugang zur Standardversion, vorbehaltlich bestimmter Missbrauchsschwellen. Plus-Abonnenten können eine höhere Intelligenzstufe nutzen, Pro-Nutzer erhalten Zugriff auf die höchste Stufe.
Das neue Modell soll nach Angaben von Altman Funktionen wie Sprache, Canvas, Suche und Deep Research integrieren. Damit will OpenAI ein System schaffen, das eigenständig entscheiden kann, wann es länger nachdenken muss und welche Werkzeuge für eine Aufgabe am besten geeignet sind.
Vor kurzem hatte OpenAI-Chef Sam Altman die strategische Bedeutung sogenannter "Large Reasoning Models" (LRMs) betont. Diese mit Reinforcement Learning optimierten Modelle erreichen laut Altman in vielen Bereichen eine Leistung, die man bisher erst von viel größeren Modellen wie GPT-6 erwartet hätte.
Die nun angekündigte Integration des o3-Modells in GPT-5 spiegelt diese Strategie wider, verschiedene KI-Ansätze zu vereinen: die Allgemeingültigkeit großer Sprachmodelle mit der Präzision spezialisierter Reasoning-Modelle.
Besonders im Bereich der Programmierung zeigten sich dabei zuletzt starke Fortschritte: Das o3-Modell erreichte laut Altman den Rang des 175. besten Programmierers weltweit, neuere interne Versionen hätten sich bereits auf Platz 50 verbessert, bis Ende des Jahres sei Platz 1 möglich.