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Laut Anthropic sorgen sich Studierende vor "Hirnfäule" und wollen von KI gefordert werden

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Studierende haben wegen KI Sorge vor "Hirnfäule", weil sie mit KI zu viele Lernprozesse abkürzen oder umgehen können.

Das jedenfalls sagt Anthropics Drew Bent, verantwortlich für KI und Bildung, und spricht sich gegen oberflächliche Lernerfahrungen durch KI aus. Der Lernmodus von Claude sei nicht vorrangig für Lehrkräfte gedacht, um Betrug zu verhindern, sondern reagiere auf Rückmeldungen von Studierenden. Diese hätten in Nutzerinterviews geäußert, dass sie sich durch KI-Werkzeuge in ihrer geistigen Entwicklung behindert fühlten.

Viele wollten sich ehrlich mit dem Lernstoff auseinandersetzen, doch der einfache Zugang zu Abkürzungen mache es schwer, dranzubleiben. Claude solle daher wie ein echter Tutor agieren – ohne dass man ihn aktiv dazu bringen müsse, nicht nur Antworten zu liefern. Ziel sei es, dass KI das Denken fördert statt hemmt.

Der "Learning Mode" von Anthropic ist Teil des Bildungsangebots "Claude for Education" und zielt darauf ab, Studierende zum selbstständigen Denken anzuregen. Er funktioniert durch gezielte Fragestellungen und Modellantworten, die Lernende dazu motivieren sollen, eigene Denkprozesse zu entwickeln. Laut Anthropic kann das System dabei beispielsweise auch Literaturrezensionen mit korrekten Zitaten generieren

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KI in der Bildung: Licht und Schatten

Studien zeigen, dass KI-Tools Schüler:innen beim Lernen unterstützen können, insbesondere als persönliche Tutoren oder adaptive Lernumgebungen. Davon profitieren besonders Jugendliche mit Lernschwierigkeiten, da sie durch KI-Hilfe bei der Planung und Bewältigung von Aufgaben erhalten.

Allerdings gibt es auch die von Drew Bent erwähnten kritischen Aspekte. Im Hochschulbereich zeigt sich, dass Studierende KI hauptsächlich für höhere kognitive Aufgaben wie Analysen nutzen, während einfachere Aufgaben seltener mit KI bearbeitet werden. Diese Studie wurde von Anthropic selbst durchgeführt.

Eine Schweizer Studie mit 666 Teilnehmenden zeigt eine deutliche negative Korrelation zwischen häufiger KI-Nutzung und den Ergebnissen im Halpern Critical Thinking Assessment – besonders ausgeprägt bei 17- bis 25-Jährigen.

Eine Pew-Umfrage unter 1 391 US-Teenagern ergab, dass sich die Zahl der ChatGPT-Nutzer für Schularbeiten binnen eines Jahres von 13 % auf 26 % verdoppelte; besonders Oberstufenschüler greifen auf den Chatbot zurück.

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Eine Umfrage der Harvard Undergraduate Association aus dem August 2024 unter 326 Studierenden ergab, dass fast 90 Prozent generative KI nutzen. Sie nutzen die Technologie mindestens einmal pro Woche, fast die Hälfte sogar mindestens jeden zweiten Tag.

Langfristig könnte ChatGPT sogar die Motivation untergraben, selbst zu schreiben und zu denken, warnt die Linguistin Naomi S. Baron: Automatisierte Vorschläge ersetzten den kreativen Prozess und schwächten die persönliche Schreibstimme.

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