Der weltgrößte Musikkonzern Universal Music Group ändert seine Strategie gegenüber KI-Unternehmen. Nach einer Klage gibt es eine Einigung mit Udio und eine neue Partnerschaft mit Stability AI. Das Ziel: KI-Musik kontrollieren und monetarisieren.
Die Universal Music Group (UMG) vollzieht eine strategische Wende im Umgang mit generativer künstlicher Intelligenz. Statt einer reinen Konfrontationshaltung setzt der weltgrößte Musikkonzern nun auf eine Doppelstrategie aus juristischem Druck und lizenzierten Partnerschaften. Zwei kurz aufeinanderfolgende Vereinbarungen mit den KI-Firmen Udio und Stability AI signalisieren, dass UMG die Entwicklung von KI-Musik aktiv mitgestalten und kommerzialisieren will.
Laut einem Bericht des Wall Street Journal hat UMG eine Einigung in einem Urheberrechtsstreit mit dem KI-Startup Udio erzielt. Universal hatte Udio, ebenso wie die Konkurrenzplattform Suno, wegen der Nutzung urheberrechtlich geschützter Songs zum Training seiner KI-Modelle verklagt.
Einigung mit Udio schafft kontrollierte Kreativ-Plattform
Als Teil der Einigung wird Udio einen neuen Abonnementdienst starten, der es Fans ermöglicht, auf Basis lizenzierter Songs Remixe und neue Tracks zu erstellen. Die Vereinbarung sieht jedoch strenge Kontrollen vor: Künstler müssen der Nutzung ihrer Musik explizit zustimmen (Opt-in), und alle KI-generierten Werke müssen innerhalb der Udio-Plattform verbleiben.
Laut UMG werden Künstler sowohl für das Training der KI als auch für die Nutzung ihrer Werke durch Abonnenten vergütet. Michael Nash, Chief Digital Officer von Universal, erklärte, das Produkt ermögliche Fans ein "tiefes Maß an Engagement".
Stability AI soll professionelle Werkzeuge für Künstler entwickeln
Zusätzlich gab UMG eine strategische Partnerschaft mit Stability AI bekannt, um KI-Werkzeuge für Künstler und Produzenten zu entwickeln. Wie Billboard berichtet, liegt der Fokus auf "verantwortungsvoll" trainierter KI. Die Entwickler von Stability AI, bekannt für ihr auf lizenzierten Daten trainiertes Modell Stable Audio, sollen eng mit UMG-Künstlern zusammenarbeiten, um die Tools auf deren Bedürfnisse zuzuschneiden.
"Wir werden nur KI-Werkzeuge und -Produkte in Betracht ziehen, die auf verantwortungsvoll trainierten Modellen basieren", so Nash.