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Der Physiker und Künstliche-Intelligenz-Experte Max Tegmark hält einen generellen künstlichen Verstand für möglich, falls die Menschheit den Datenaufwand fürs Training reduzieren und der KI ein Modell der Welt lehren kann.

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Tegmark definiert Intelligenz als Fähigkeit, ein komplexes Ziel zu erreichen. Ziele gebe es viele verschiedene, entsprechend existiere ein breites Intelligenz-Spektrum. Die menschliche IQ-Messung hält er daher für unzureichend.

"Das wäre, wie wenn man die athletische Fähigkeit eines Menschen durch eine einzige Zahl, den 'Athletic Quotient', quantifiziert. Und der Athlet mit dem höchsten AQ würde alle Goldmedaillen bei den Olympischen Spielen gewinnen. Genauso verhält es sich mit der Intelligenz", sagt Tegmark.

Der wesentliche Unterschied zwischen Mensch und Maschine sei es, dass letztgenannte ihr Wissen nicht von einem Bereich auf den anderen übertragen könne. Der Mensch hingegen verfüge über eine "bemerkenswert breite Intelligenz".

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Außerdem benötige er viel weniger Daten, um zu lernen: "Eine Maschine braucht Zehntausende Bilder von Katzen und Hunden, um sie zu unterscheiden. Ein menschliches Kind muss mitunter eine Katze nur einmal sehen, um zu verstehen, was eine Katze ist", erklärt Tegmark.

Der Wissenschaftsphilosoph sieht diese beiden Mensch-KI-Unterschiede als "faszinierende Grenze" der aktuellen KI-Forschung.

Traum der KI-Forschung: Die Lücke zur allgemeinen Künstlichen Intelligenz schließen

Die nächsten Schritte seien es, den Datenaufwand beim KI-Training zu reduzieren und Maschinen ein Modell der Welt lernen zu lassen, anstatt sie nur Mustererkennung zu lehren. Wenn so eine intelligente Maschine einmal gebaut sei, so Tegmark, könne sie eigenständig neue KIs entwickeln, viel schneller als der Mensch es vermag.

"AGI, allgemeine Künstliche Intelligenz, das ist der Traum der KI-Forschung: Eine Maschine bauen, die in allen Belangen besser ist als wir", sagt Tegmark. "Wir sind noch nicht da, aber ein guter Teil der führenden KI-Forscher denkt, dass wir es vielleicht in ein paar Jahrzehnten schaffen werden." Das Resultat sei eine Super-Intelligenz.

Tegmark hofft, dass diese Super-Intelligenz den Fortbestand der Menschheit sichert. In der Vergangenheit bezeichnete er den Verzicht auf technischen Fortschritt daher als kollektiven Selbstmord.

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"Wenn wir unsere Technologie nicht verbessern, dann ist die Frage nicht, ob, sondern wann wir ausgelöscht werden, ganz egal ob es ein Asteroid, ein Mega-Vulkan oder etwas anderes ist."

Tegmark ist Mitgründer des "Future of Life"-Instituts, das unter anderem von Tech-Milliardär Elon Musk finanziell unterstützt wird. Das Institut befasst sich mit grundlegenden Bedrohungen der menschlichen Existenz. Unter anderem bezieht es Stellung gegen autonome Waffensysteme.

Titelbild: Screenshot Big Think bei YouTube

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Online-Journalist Matthias ist Gründer und Herausgeber von THE DECODER. Er ist davon überzeugt, dass Künstliche Intelligenz die Beziehung zwischen Mensch und Computer grundlegend verändern wird.
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