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Adobe aktualisiert seine Firefly-Plattform: Neue Modelle, mobile Apps und die Integration externer KI-Modelle sollen die Content-Erstellung vereinheitlichen und flexibler machen.

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Adobe hat eine neue Version seiner KI-Plattform Firefly vorgestellt. Ursprünglich als Bildgenerator gestartet, wird Firefly mit dem aktuellen Update zu einer zentralen Plattform für Bild-, Video-, Audio- und Vektorgenerierung zusammengefasst. Seit dem Start vor knapp zwei Jahren wurden weltweit mehr als 22 Milliarden Inhalte mit Firefly erstellt.

Neue Modelle für Bild- und Videogenerierung

Adobe führt mit dem Firefly Image Model 4 zwei Varianten seines Bildgenerators ein: Das Standardmodell soll für die schnelle Erstellung einfacher Illustrationen, Icons und Fotokomponenten geeignet sein. Die Ultra-Variante richtet sich an komplexere Anwendungsfälle und soll detailliertere und realistischere Ergebnisse liefern, etwa bei Porträts und kleinen Gruppen.

Das Standardmodell deckt laut Adobe 90 Prozent der typischen Kreativanforderungen ab, während die Ultra-Variante für hochkomplexe fotorealistische Szenen ausgelegt ist. Beide Modelle bieten laut Adobe eine verbesserte Darstellung von Menschen, Tieren und architektonischen Strukturen im Vergleich zu früheren Versionen. Auch die Darstellung von Text auf Bildern soll jetzt besser gelingen und die Modelle sollen Prompts besser folgen.

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Erweiterte Steuerelemente für die Text-zu-Bild-Funktion erlauben zudem das Anwenden ästhetischer Filter, die Auswahl spezifischer Stile und die präzise Anpassung von Kompositionen.

Das neue Firefly-Bildmodell soll insbesondere bei Porträts bessere Ergebnisse liefern. | Bild: Adobe

Das Firefly Video Model, das bisher in einer Beta-Version verfügbar war, ist nun offiziell verfügbar. Wie das Bildmodell ist es laut Adobe für die kommerzielle Nutzung sicher ("commercially safe"), da es nur auf lizenzierten Daten von Adobe trainiert wurde. Es generiert Clips mit einer Länge von bis zu fünf Sekunden, verschiedenen Auflösungen bis zu 1080p und Formaten wie 16:9, 9:16 und 1:1.

Firefly Video soll signifikante Verbesserungen in Bezug auf Fotorealismus, Detailtreue sowie die Darstellung von Text, Landschaften und visuellen Effekten bieten. Der Benutzer kann die Videogenerierung steuern, indem er Start- und Endbilder hochlädt oder nahtlos zwischen Text, Bild und Video wechselt. Die Kamerasteuerung kann ebenfalls angepasst werden.

 

 

Empfehlung

Mitglieder des "Firefly Premium"-Plans erhalten unbegrenzten Zugang zum Firefly Video Model über alle Firefly-Anwendungen hinweg.

Neue Werkzeuge und Mobile App

Neu ist das Modul "Text to Vector", mit dem aus Textbeschreibungen editierbare Vektorgrafiken erzeugt werden können - von Icons bis hin zu komplexen Mustern.

Ebenfalls neu ist "Firefly Boards", eine Multi-User-Arbeitsfläche ("multi-player canvas") mit einem generativen Ansatz zur Konzeptentwicklung, der helfen soll, Teams schneller auf eine Linie zu bringen und Ideen vor der Produktion zu verfeinern.

Teil der Plattform ist auch "Translate Audio", eine Firefly-Funktion, die es ermöglicht, gesprochene Inhalte in verschiedene Sprachen zu übersetzen, wobei der ursprüngliche Klang der Stimme erhalten bleibt.

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Erstmals bietet Adobe Firefly als mobile App für iOS und Android an. Sie soll die Erstellung von Bildern und Videos unterwegs ermöglichen und Projekte zwischen Mobilgerät und Desktop synchronisieren. Adobe betont zudem die Integration von Firefly in Creative Cloud-Anwendungen wie Photoshop Web und Express. Projekte können anwendungsübergreifend bearbeitet und der Generierungsverlauf eingesehen werden.

Integration externer KI-Modelle

Adobes Plattformanspruch wird auch in der Integration von KI-Modellen von Drittanbietern sichtbar. Neben den eigenen Firefly-Modellen können künftig unter anderem Google Imagen 3, Veo 2, OpenAI GPT Image Generation und Flux 1.1 Pro genutzt werden.

Weitere Modelle von Anbietern wie fal.ai, Runway, Pika, Luma und Ideogram sollen folgen. Alle KI-generierten Inhalte sollen mit sogenannten Content Credentials gekennzeichnet werden, um nachvollziehbar zu machen, welches Modell verwendet wurde.

Adobe betont, dass die eigenen Firefly-Modelle auf die Wahrung der Urheberrechte und die kommerzielle Nutzung ausgelegt sind, da sie nur mit eigenen, lizenzierten Daten trainiert werden. Für Modelle von Drittanbietern, die zum Teil Gegenstand von Rechtsstreitigkeiten sind, kann der Konzern diese Garantie jedoch nicht geben.

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Zusammenfassung
  • Adobe bündelt seine KI-Tools auf der Firefly-Plattform und führt neue Modelle für Bild- und Videogenerierung ein, darunter Firefly Image Model 4 in einer Standard- und einer Ultra-Variante sowie das Firefly Video Model für kurze, fotorealistische Clips.
  • Mit einer neuen mobilen App für iOS und Android, dem Modul "Text to Vector" für editierbare Vektorgrafiken und der kollaborativen Oberfläche "Firefly Boards" erweitert Adobe die Nutzungsmöglichkeiten von Firefly erheblich.
  • Adobe öffnet Firefly auch für externe KI-Modelle wie Google Imagen 3, OpenAI GPT Image Generation und andere. Allerdings sollen nur die eigenen Firefly-Modelle urheberrechtlich unbedenklich sein.
Quellen
Online-Journalist Matthias ist Gründer und Herausgeber von THE DECODER. Er ist davon überzeugt, dass Künstliche Intelligenz die Beziehung zwischen Mensch und Computer grundlegend verändern wird.
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