Adobe stellt die dritte Version seiner generativen KI Firefly innerhalb eines Jahres vor und veröffentlicht Firefly 3 im Browser und in der Photoshop-Beta.
Auf der hauseigenen Kreativkonferenz Max in London hat Adobe Version 3 seines Bildmodells Firefly Image sowie neue Werkzeuge in der Photoshop-Beta angekündigt. Vor allem die Inpainting-Funktion Generative Fill profitiert von den Neuerungen.
Diese basierte bislang noch auf dem deutlich schlechteren Firefly der ersten Generation, überspringt Firefly 2 jedoch nun und liefert mit Firefly 3 wesentlich höherwertige Ergebnisse.
Firefly 3: Schneller, genauer, kontrollierbarer
Firefly Image 3 verspricht laut Adobe mehr kreative Kontrolle mit Auto-Styling-Fähigkeiten, Struktur- und Stilreferenzen, verbesserter Qualität für fotorealistische Motive, Detailreichtum und präzisere Befolgung von Prompts sowie eine größere Auswahl an Stilen für Illustrationen und Symbole.
Laut Adobe bietet das Modell auch erhebliche Verbesserungen bei der Generierungsgeschwindigkeit, was den Ideenfindungs- und Gestaltungsprozess produktiver und effizienter machen soll.
Mit Firefly Image 3 halten neue Funktionen Einzug in die Beta-Version des Bildbearbeitungsprogramms Photoshop. Bilder können nun ohne Umweg über die Website direkt im Desktop-Programm erzeugt werden. Außerdem nutzt Photoshop nicht nur das neue Modell für Text-zu-Bild, Generatives Füllen und Generatives Erweitern, sondern lässt sich durch Referenzbilder noch besser steuern.
Mit Firefly 3 können auch Hintergründe oder Variationen von Bildinhalten auf Knopfdruck erstellt werden. Funktionen wie "Enhance Detail", das automatisch Schärfe und Klarheit anpasst, sowie nicht-destruktive Bearbeitungen mit Presets und Pinseln runden das Update ab.
Die neuen Funktionen sind ab heute in der Beta-Version der Photoshop-Desktop-Anwendung verfügbar und werden zu einem noch unbekannten Zeitpunkt im Laufe des Jahres auch in die stabile Version einfließen.
Dritte Version in einem Jahr
Adobe hat sein erstes Firefly-Modell erst vor rund einem Jahr vorgestellt, im Oktober folgte mit Firefly 2 ein großes Update. Großer Unterschied zur Konkurrenz von Midjourney, SDXL, Ideogram und DALL-E 3 ist die Herkunft der Trainingsdaten: Adobe schreibt sich als einer der wenigen Anbieter auf die Fahne, rechtlich einwandfreie Bilder produzieren zu können, da das Modell lediglich auf lizenziertem Material der eigenen Stock-Datenbank trainiert ist.
Kürzlich wurde jedoch bekannt, dass Adobe Stock nun auch von Midjourney generierte Bilder enthält, die vermutlich im Trainingsmaterial von Firefly gelandet sind. Ob dies auch bei Firefly 3 der Fall sein wird, ist unklar. Adobe verweist in der Pressemitteilung auf einen mehrstufigen, kontinuierlichen Überprüfungs- und Moderationsprozess, der Inhalte, die gegen die Richtlinien von Adobe verstoßen, blockiert und entfernt.