Amazon hat die Gründung eines neuen Forschungs- und Entwicklungslabors in San Francisco bekannt gegeben, das sich auf die Entwicklung von KI-Agenten konzentriert.
Das Amazon AGI SF Lab wird von David Luan, dem Mitbegründer des KI-Startups Adept, geleitet und arbeitet eng mit dem Robotik-Forscher Pieter Abbeel zusammen, der nach Amazons "License and Hire"-Deal mit Covariant zum Unternehmen gestoßen ist. Ziel des neuen Labors ist es, Agenten zu entwickeln, die Aktionen in der digitalen und physischen Welt ausführen, komplexe Arbeitsabläufe bewältigen und aus menschlichem Feedback lernen können.
Das Labor wird zunächst von Mitarbeitern von Adept besetzt, die Amazon im Rahmen eines ähnlichen Deals übernommen hat. Adept war eines der ersten Start-ups, das Agenten auf der Basis von generativer KI entwickelte und hatte bereits im Frühjahr 2022 sein Modell ACT-1 vorgestellt. Die Arbeit des Labors soll auf den Ergebnissen des breiteren AGI-Teams von Amazon aufbauen, das kürzlich die neuen Nova-Modelle vorgestellt hat.
Amazon sieht Agenten als Zukunft für B2B und Alexa
Amazon hat bereits erste Erfahrung mit KI-Agenten in seinen Plattformen Bedrock und Amazon Q Business gesammelt. Das Unternehmen sieht in dem Sektor großes Potenzial und möchte eine führende Rolle einnehmen.
Auch Amazons Alexa soll in Zukunft verstärkt auf "agentische" KI setzen: CEO Andy Jassy deutete eine "agentischere" Version von Alexa an, die nicht nur Fragen beantworten, sondern auch Aktionen ausführen kann. Hardware- und Zuverlässigkeitsprobleme sollen laut Insidern jedoch zu Verzögerungen der neuen Alexa führen. Neben Amazon entwickeln auch Microsoft, Anthropic und OpenAI KI-Agenten. Anthropic hat mit "Computer Use" bereits ein frühes Projekt veröffentlicht, bei dem Claude 3.5 Sonnet einen Computer steuern kann.