Amazon arbeitet an einem KI-Chatbot mit dem Codenamen "Metis". Das interne Projekt soll Amazons Antwort auf ChatGPT werden.
Einem Bericht von Business Insider zufolge entwickelt Amazon einen KI-Chatbot, der in direkte Konkurrenz zu OpenAIs ChatGPT treten soll. Das interne Projekt trägt den Codenamen "Metis", vermutlich in Anlehnung an die griechische Göttin der Weisheit. Der neue Dienst soll über einen Webbrowser zugänglich sein und wie seine Konkurrenten text- und bildbasierte Antworten liefern. Metis soll auch in der Lage sein, Links zu den Quellen seiner Antworten zu liefern, Folgefragen vorzuschlagen und Bilder zu generieren.
Amazon plant außerdem, Metis über Retrieval-Augmented Generation Zugang zu Informationen zu verschaffen, die über die ursprünglichen Trainingsdaten des zugrundeliegenden Olympus-Modells hinausgehen. Ziel ist es, aktuellere Antworten zu generieren, zum Beispiel die neuesten Aktienkurse.
Amazons Metis und "Remarkable Alexa"-Teams sind eng verknüpft
Metis soll auch als KI-Agent fungieren und komplexe Aufgaben automatisieren können, etwa einen Urlaub planen, das Licht einschalten oder einen Flug buchen. Dazu nutzt Metis dem Bericht zufolge Technologien, die in einer neuen Version von Alexa enthalten sind, die intern "Remarkable Alexa" genannt wird. Amazons CEO Andy Jassy ist direkt an Metis beteiligt und hat kürzlich die Fortschritte des Teams überprüft, so Business Insider. Das Projekt ist Teil von Amazons AGI-Team unter der Leitung von Chefwissenschaftler Rohit Prasad.
Metis basiert auf Amazons internem KI-Modell Olympus, einer leistungsfähigeren Version des öffentlich verfügbaren Titan-Modells. Olympus soll über "Hunderte von Milliarden von Parametern" verfügen und laut einem Bericht von The Verge nach dem Training Anthropics Claude 3 übertreffen. Es in fast alle Bereiche von Amazon integriert und über AWS auch anderen Unternehmen zur Verfügung gestellt werden.
Der vorläufige Starttermin für Metis ist laut dem Bericht im September - da plant Amazon auch eine große Alexa-Veranstaltung.