Update vom 22. Juni 2024:
Apple wird "Apple Intelligence" vorerst nicht in der EU einführen.
Das Unternehmen kündigte am Freitag an, die Einführung von Apple Intelligence, iPhone Mirroring und SharePlay Screen Sharing für Nutzer in der EU in diesem Jahr zu blockieren.
Apple befürchtet laut eigenen Angaben, dass der Digital Markets Act (DMA) der EU das Unternehmen dazu zwingen könnte, die Sicherheit seiner Produkte und Dienste zu beeinträchtigen. Außerdem könnten Datenschutz und Sicherheit beeinträchtigt werden. Details nennt Apple nicht.
Der DMA verpflichtet marktbeherrschende Technologieplattformen zur Einhaltung einer langen Liste von Geboten und Verboten. Diese "Gatekeeper" können ihre Dienste in Europa anbieten, wenn sie diese Regeln des fairen Wettbewerbs einhalten, so die EU.
Apple könnte versuchen, Apple Intelligence als Druckmittel auf die EU-Politik einzusetzen und die Verbraucher dazu zu bringen, sich gegen ihre eigenen Politiker zu wenden, weil sie dringend KI-generierte E-Mail-Zusammenfassungen und Emoticons auf ihren iPhones benötigen.
Die Situation erinnert daran, wie Meta Quest 2 aufgrund von Datenschutzbestimmungen im Kontext der wirtschaftlichen Fairness vom deutschen Markt zurückgezogen wurde. Meta Quest 2 wurde erst nach zwei Jahren in Deutschland eingeführt.
Ursprünglicher Artikel vom 21. Juni 2024:
Apple sucht einen chinesischen KI-Partner für iPhone-Funktionen in China.
Das Problem: ChatGPT, das bald in Siri integriert werden soll, ist in China verboten. Die strenge Regulierung von generativer KI in China lässt bisher nur einheimische Modelle zu.
Um konkurrenzfähig zu bleiben, führt Apple laut dem Wall Street Journal Gespräche mit chinesischen Unternehmen wie Baidu, Alibaba und Baichuan AI. KI-Funktionen sind auch deshalb wichtig, weil die Konkurrenz sie bereits anbietet: Samsung nutzt bereits Baidus KI-Technologie für einige Funktionen seines Galaxy S24 in China.
Apples Marktanteil im zweitgrößten iPhone-Markt China ist inzwischen auf den dritten Platz hinter lokalen Marken zurückgefallen. Experten gehen davon aus, dass Apple rechtzeitig vor dem Software-Launch im Herbst einen Deal abschließen wird - schließlich speichert Apple bereits Daten in China in einer Cloud, die von einem Regierungspartner betrieben wird, um den lokalen Gesetzen zu entsprechen.