Apple Intelligence nutzt jetzt auch ChatGPT von OpenAI
Apple und OpenAI haben ChatGPT und die Betriebssysteme enger miteinander verzahnt. Das KI-Unternehmen festigt damit seine Rolle als wichtiger Technologiepartner.
Wie schon im Rahmen der WWDC im Juni vorgestellt, integriert Apple den OpenAI-Chatbot ChatGPT in seine Betriebssysteme iOS 18.2 für iPhones und iPads und macOS Sequioa für Macs mit Silicon-Chip, wo er als Ergänzung für den hauseigenen Sprachassistenten Siri fungieren soll.
ChatGPT wird nahtlos in Siri und die systemweiten Writing Tools von iOS, iPadOS und macOS eingebunden. Wenn der Sprachassistent erkennt, dass ChatGPT die bessere Wahl für die Aufgabe wäre, erfolgt die Anfrage an die OpenAI-KI automatisch, sofern dies von Nutzer:innen gewünscht ist.
OpenAI hat die Ankündigung einige Stunden nach Bekanntgabe durch Apple offenbar auch als Lückenfüller für seine "12 Days of OpenAI" genutzt, eine eng getaktete Reihe von Produktlaunches. Im Laufe des rund zehnminütigen Livestreams stellen die drei Hosts, darunter CEO Sam Altman, eher die Vorteile in den Fokus, die sich beim Öffnen eines Chats in der ChatGPT-iPhone-App ergeben, etwa die Anbindung an den eigenen Bildgenerator.

Wirklich praktische Vorteile werden auf den ersten Blick jedoch nicht deutlich: Zwar generieren sie eine Musik-Playlist über den Chatbot, sie nun in einer Streaming-App wie Spotify zu hören, bleibt aber manuelle Arbeit. Unter macOS demonstrieren sie, wie ChatGPT mit einer PDF interagiert.
Kein OpenAI-Konto notwendig
Ab iOS 16 macht Apple Intelligence außerdem Gebrauch von der neuen Seitentaste Camera Control. Wahlweise helfen Google Lens, um ein Produkt zu identifizieren, oder die multimodalen Fähigkeiten von GPT-4o, etwa um ein komplexes Diagramm aus dem Schulunterricht zu erklären.

Standardmäßig ist zur Nutzung kein OpenAI-Konto erforderlich. In diesem Fall speichert OpenAI weder Anfragen noch verwendet es die Daten zum Training seiner Modelle. Auch die IP-Adressen der Nutzer werden verschleiert, um eine Verknüpfung von Sitzungen zu verhindern.
Wer möchte, kann sich jedoch mit seinem Konto einloggen - dann gelten OpenAIs Richtlinien zum Datenschutz. Insgesamt sollen Anwender:innen die volle Kontrolle darüber, ob sie die ChatGPT-Integration aktivieren, wann sie diese nutzen und welche Informationen sie an ChatGPT weitergeben.
Teil des schleppenden Apple-Intelligence-Rollouts
Die Einführung von ChatGPT auf dem iPhone verspätet sich insgesamt um ein gutes Stück: Ursprünglich war sie nämlich für den Herbst versprochen.
Generell läuft die Entwicklung von Apple Intelligence jedoch eher schleppend voran. Viele der bereits vor Monaten gezeigten Neuerungen werden erst 2025 veröffentlicht. In der EU sind die KI-Funktionen aufgrund regulatorischer Beschränkungen ohnehin noch gar nicht verfügbar.
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