Skip to content

Apple Intelligence nutzt jetzt auch ChatGPT von OpenAI

Image description
Midjourney prompted by THE DECODER

Kurz & Knapp

  • Apple integriert ChatGPT von OpenAI nahtlos in die Betriebssysteme iOS 18.2 und macOS Sequoia, wo der Chatbot als Ergänzung für den Sprachassistenten Siri fungiert und automatisch genutzt wird, wenn er die bessere Wahl für eine Aufgabe ist.
  • Zur Nutzung von ChatGPT ist standardmäßig kein OpenAI-Konto erforderlich, sodass keine Daten gespeichert oder zum Training verwendet werden. Nutzer haben die volle Kontrolle über die Aktivierung und Nutzung der Integration.
  • Die Einführung der ChatGPT-Integration verspätet sich und ist Teil des insgesamt schleppend voranschreitenden Rollouts von Apple Intelligence. Viele der vor Monaten gezeigten KI-Funktionen werden erst 2025 veröffentlicht und sind in der EU aufgrund regulatorischer Beschränkungen bisher nicht verfügbar.

Apple und OpenAI haben ChatGPT und die Betriebssysteme enger miteinander verzahnt. Das KI-Unternehmen festigt damit seine Rolle als wichtiger Technologiepartner. 

Wie schon im Rahmen der WWDC im Juni vorgestellt, integriert Apple den OpenAI-Chatbot ChatGPT in seine Betriebssysteme iOS 18.2 für iPhones und iPads und macOS Sequioa für Macs mit Silicon-Chip, wo er als Ergänzung für den hauseigenen Sprachassistenten Siri fungieren soll.

ChatGPT wird nahtlos in Siri und die systemweiten Writing Tools von iOS, iPadOS und macOS eingebunden. Wenn der Sprachassistent erkennt, dass ChatGPT die bessere Wahl für die Aufgabe wäre, erfolgt die Anfrage an die OpenAI-KI automatisch, sofern dies von Nutzer:innen gewünscht ist.

OpenAI hat die Ankündigung einige Stunden nach Bekanntgabe durch Apple offenbar auch als Lückenfüller für seine "12 Days of OpenAI" genutzt, eine eng getaktete Reihe von Produktlaunches. Im Laufe des rund zehnminütigen Livestreams stellen die drei Hosts, darunter CEO Sam Altman, eher die Vorteile in den Fokus, die sich beim Öffnen eines Chats in der ChatGPT-iPhone-App ergeben, etwa die Anbindung an den eigenen Bildgenerator.

Drei Personen in Weihnachtspullovern sitzen an einem Tisch mit Laptop, umgeben von weihnachtlich dekoriertem Bücherregal und Kaffeetassen.
OpenAI zeigt die Bilderstellungsfähigkeiten von ChatGPT auf dem iPhone.

Wirklich praktische Vorteile werden auf den ersten Blick jedoch nicht deutlich: Zwar generieren sie eine Musik-Playlist über den Chatbot, sie nun in einer Streaming-App wie Spotify zu hören, bleibt aber manuelle Arbeit. Unter macOS demonstrieren sie, wie ChatGPT mit einer PDF interagiert.

Kein OpenAI-Konto notwendig

Ab iOS 16 macht Apple Intelligence außerdem Gebrauch von der neuen Seitentaste Camera Control. Wahlweise helfen Google Lens, um ein Produkt zu identifizieren, oder die multimodalen Fähigkeiten von GPT-4o, etwa um ein komplexes Diagramm aus dem Schulunterricht zu erklären.

Screenshot: Pages-Dokument mit Kinderbuchtext und ChatGPT-Vorschlagsleiste, orangefarbener Hintergrund, modernes macOS-Interface.
Compose mit ChatGPT soll Nutzer:innen helfen, Texte zu schreiben, ohne dabei ihre Arbeitsumgebung zu verlassen. | Bild: Apple

Standardmäßig ist zur Nutzung kein OpenAI-Konto erforderlich. In diesem Fall speichert OpenAI weder Anfragen noch verwendet es die Daten zum Training seiner Modelle. Auch die IP-Adressen der Nutzer werden verschleiert, um eine Verknüpfung von Sitzungen zu verhindern.

Wer möchte, kann sich jedoch mit seinem Konto einloggen - dann gelten OpenAIs Richtlinien zum Datenschutz. Insgesamt sollen Anwender:innen die volle Kontrolle darüber, ob sie die ChatGPT-Integration aktivieren, wann sie diese nutzen und welche Informationen sie an ChatGPT weitergeben.

Teil des schleppenden Apple-Intelligence-Rollouts

Die Einführung von ChatGPT auf dem iPhone verspätet sich insgesamt um ein gutes Stück: Ursprünglich war sie nämlich für den Herbst versprochen.

Generell läuft die Entwicklung von Apple Intelligence jedoch eher schleppend voran. Viele der bereits vor Monaten gezeigten Neuerungen werden erst 2025 veröffentlicht. In der EU sind die KI-Funktionen aufgrund regulatorischer Beschränkungen ohnehin noch gar nicht verfügbar.

Mit iOS 18.2 führt Apple weitere KI-Funktionen ein: "Image Playground" ermöglicht die kreative Bildbearbeitung, "Genmoji" erstellt personalisierte Emojis und "Image Wand" verwandelt Skizzen in Bilder. Die "Writing Tools" sollen Texte durch einfache Beschreibungen der gewünschten Änderungen dynamischer gestalten.

iPad zeigt geologische Präsentation der Rainbow Mountains mit farbcodierten Mineralzonen und begleitendem Chat-Interface zur Diskussion der Formationen.
Image Playground ist direkt in Messages integriert. | Bild: Apple

In den kommenden Monaten plant Apple, dass Siri den persönlichen Kontext der Nutzer:innen einbeziehen und Hunderte neuer Aktionen in Apple- und Drittanbieter-Apps ausführen kann. Ein neuer "Sketch"-Stil für "Image Playground" ist ebenfalls geplant.

Über die letzten Tage hatte das OpenAI Updates für Canvas, eine neue Finetuning-Methode, Sora sowie das finale o1-Modell vorgestellt.

Quelle: Apple | OpenAI

KI-News ohne Hype
Von Menschen kuratiert.

  • Mehr als 20 Prozent Launch-Rabatt.
  • Lesen ohne Ablenkung – keine Google-Werbebanner.
  • Zugang zum Kommentarsystem und Austausch mit der Community.
  • Wöchentlicher KI-Newsletter.
  • 6× jährlich: „KI Radar“ – Deep-Dives zu den wichtigsten KI-Themen.
  • Bis zu 25 % Rabatt auf KI Pro Online-Events.
  • Zugang zum kompletten Archiv der letzten zehn Jahre.
  • Die neuesten KI‑Infos von The Decoder – klar und auf den Punkt.
The Decoder abonnieren