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Die Regierung von Singapur will ein großes KI-Sprachmodell mit den Werken einheimischer Autoren trainieren, stößt dabei aber auf den Widerstand der Schriftsteller. Die Regierung hat um Erlaubnis gebeten, veröffentlichte Texte für das 52 Millionen Dollar teure National Multimodal LLM Programme (NMLP) verwenden zu dürfen. Viele Autoren und Verlage lehnen dies ab, da Fragen der Vergütung und des Urheberrechts ungeklärt sind. Sie befürchten einen Missbrauch ihrer Werke durch KI. Ohne ihre Zustimmung müsste das NMLP auf Inhalte geringerer Qualität zurückgreifen, was die Leistungsfähigkeit des Modells beeinträchtigen könnte. Weltweit wehren sich Autoren zunehmend dagegen, dass ihre Texte ungefragt und unbezahlt für das KI-Training verwendet werden. Zuletzt haben acht große US-Verlage OpenAI und Microsoft wegen Urheberrechtsverletzung verklagt. OpenAI und andere KI-Unternehmen schließen derzeit vorauseilend intransparente Verträge mit ausgewählten Verlagen ab, um wohl für zukünftige KI-Modelle besser abgesichert zu sein.

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Die US-Regierung erwägt neue Exportbeschränkungen für fortschrittliche KI-Modelle, um den Zugang Chinas und Russlands zu begrenzen. Laut Quellen der Japan Times prüft das Handelsministerium Beschränkungen für proprietäre KI-Modelle, deren Software und Trainingsdaten geheim sind. Das soll verhindern, dass US-Gegner die Modelle für Cyberangriffe oder biologische Waffen nutzen. Als Kriterium könnte die für das Training benötigte Rechenleistung dienen. Bisher können US-Firmen wie OpenAI ihre Modelle uneingeschränkt verkaufen. Die geplanten Kontrollen ergänzen bisherige Maßnahmen wie Exportverbote für KI-Chips. Sie würden die Backend-Software, nicht aber die Endanwendungen wie ChatGPT betreffen. Experten bezweifeln jedoch die Umsetzbarkeit angesichts der rasanten KI-Entwicklung. China liegt laut Schätzungen zudem nur zwei Jahre hinter den USA zurück. Die chinesische Botschaft kritisierte die Pläne als wirtschaftlichen Zwang.

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OpenAI erwägt, in Zukunft auch NSFW-Inhalte zu generieren. Das Unternehmen möchte Entwicklern und Nutzern die Flexibilität geben, die Dienste so zu nutzen, wie sie es für richtig halten, solange sie sich an die Nutzungsrichtlinien halten. OpenAI untersucht derzeit, ob es möglich ist, über die API und ChatGPT auf verantwortungsvolle Weise NSFW-Inhalte in altersgerechten Kontexten zu generieren. Dazu gehören potenziell erotische Inhalte, extreme Gewaltdarstellungen, Schimpfwörter und unerwünschte Obszönitäten. Das Unternehmen möchte die Erwartungen der Nutzer und der Gesellschaft an das Verhalten der Modelle in diesem Bereich besser verstehen. Bisher generiert der Chatbot keine Inhalte, die in einem professionellen Umfeld unangemessen wären - gemeint sind vorwiegend erotische Inhalte. OpenAI hat in der Vergangenheit Anbieter, die die API von OpenAI für solche Dienste nutzten, verbannt.

In Zukunft könnten OpenAI-Modelle auf NSFW-Prompts Antworten wie auf der rechten Seite geben, die derzeit noch unterdrückt werden. | Bild: Screenshot THE DECODER
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Microsoft hat für den US-Geheimdienst ein generatives KI-Modell entwickelt, das ohne Internetverbindung auskommt. Es ist das erste Mal, dass ein großes Sprachmodell völlig isoliert von der Cloud läuft, sagt William Chappell, Microsofts CTO für strategische Missionen und Technologie. Microsoft hat 18 Monate an dem System gearbeitet und dafür einen KI-Supercomputer in Iowa umgebaut, berichtet Bloomberg. Das statische GPT-4-Modell kann Dateien lesen, aber nicht aus ihnen lernen. So soll verhindert werden, dass geheime Informationen auf die Plattform gelangen. Der Dienst ging am Donnerstag online und muss nun von den Geheimdiensten getestet und akkreditiert werden. Laut Chappell beantwortet das System bereits Fragen und schreibt Code.

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