Online-Journalist Matthias ist Gründer und Herausgeber von THE DECODER. Er ist davon überzeugt, dass Künstliche Intelligenz die Beziehung zwischen Mensch und Computer grundlegend verändern wird.
Firefox testet ein neues KI-Feature namens „AI Window“, das Nutzerinnen und Nutzern erlaubt, auf Wunsch mit einem KI-Assistenten im Browser zu interagieren. Dieses zusätzliche Fenster soll als steuerbarer Chat-Bereich dienen, in dem ein KI-Assistent beim Surfen hilft.
Bild: Mozilla
Laut Mozilla entscheiden Nutzer, ob, wann und wie sie diese Funktion nutzen, und können sie jederzeit wieder abschalten. Das soll Firefox von Browsern wie OpenAIs Atlas abgrenzen, bei denen KI entweder ständig aktiv ist oder ganz fehlt, oder Nutzer laut Mozilla in endlose Chats führt. Firefox solle als unabhängiger, schneller, sicherer und privater Browser bleiben, während KI nur eine Zusatzoption sei, gestaltet nach Prinzipien wie Transparenz und Nutzerkontrolle. Interessierte können sich über eine Warteliste anmelden.
GPT‑5.1 startet in der API mit neuem Modus und besserer Code‑Performance
OpenAI bringt GPT‑5.1 in die API mit neuen Developer‑Tools und verbessertem Prompt‑Caching. Die Sicherheitskarte zeigt ein gemischtes Bild: Fortschritte beim Datenschutz und Jailbreak‑Schutz, aber Rückschritte bei Themen wie Hassrede und emotionaler Abhängigkeit.
Microsoft-Chef warnt: KI-Rechenpower zu Dumpingpreisen ist kein Zukunftsmodell
Microsoft-CEO Satya Nadella grenzt sich klar von Oracle ab: Statt auf wenige große KI-Kunden zu setzen, soll Microsoft zur Plattform für viele werden – mit Office als Infrastruktur für KI-Agenten. Gleichzeitig warnt Nadella vor geopolitischen Risiken und pocht auf Vertrauen in Herkunft und Institutionen.
Man kann jetzt auch mit Googles NotebookLM das Copyright verletzen. Das neueste Notebook-LMUpdate erlaubt es, Video-Zusammenfassungen per Texteingabe komplett frei zu gestalten. Zuvor konnte man nur aus vorgegebenen Stilen wählen.
Heißt: Durch die freie Stileingabe sind Copyright-Brüche möglich. Im Video unten etwa habe ich das System aufgefordert, ein Video im Stil von „Die Simpsons“ zu generieren – über die Frage, ob Bart Simpson im KI-Zeitalter sich darum kümmern würde, ob KI das Copyright verletzt. Funktioniert einwandfrei. Bemerkenswert: NotebookLM versieht das KI-Video mit einem eigenen Copyright-Vermerk unten rechts im Bild, selbst in Szenen, in denen ausschließlich Simpsons-Inhalte zu sehen sind (bspw. 03:20).
OpenAI-Konkurrent Anthropic will 50 Milliarden US-Dollar in amerikanische KI-Infrastruktur pumpen. Geplant ist der Bau eigener Rechenzentren in Texas und New York, weitere Standorte sollen folgen. Die Anlagen sollen speziell auf die Anforderungen von Anthropics KI-Systemen wie Claude zugeschnitten sein. Der Betrieb soll ab 2026 starten und etwa 800 dauerhafte sowie 2400 temporäre Jobs schaffen.
„Wir nähern uns einer KI, die wissenschaftliche Entdeckungen beschleunigen und komplexe Probleme auf neue Weise lösen kann“, sagt Anthropic-CEO Dario Amodei. Die neuen Standorte sollen solche Fortschritte ermöglichen.
Google will bis 2029 rund 5,5 Milliarden Euro in Deutschland investieren, primär in Rechenzentren und Büroflächen. Geplant sind ein neues Rechenzentrum in Dietzenbach und weitere Ausbauten am Standort Hanau. In München entsteht mit dem Umbau der Arnulfpost ein Entwicklungszentrum mit Platz für bis zu 2000 Mitarbeitende. Frankfurt erhält neue Büroflächen im Global Tower, Berlin erweitert bestehende Räume.
Laut Google sollen die Investitionen jährlich etwa 9000 Arbeitsplätze unterstützen und im Schnitt über eine Milliarde Euro zur deutschen Wirtschaftsleistung beitragen. Finanzminister Lars Klingbeil sagte dazu: „Das sind Investitionen in künftige Arbeitsplätze in Deutschland. Genau das brauchen wir jetzt. Neben unseren öffentlichen Investitionen wollen wir deutlich mehr privates Kapital mobilisieren.“ Die Maßnahmen sind laut Google Teil der langfristigen Standortstrategie für Europa.