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Der Automobilkonzern General Motors stellt auf der CES 2021 ein Flugtaxi-Konzept vor. Heben autonom fahrende Autos bald ab?

General Motors betreibt auf der digital abgehaltenen Elektronik-Fachmesse CES 2021 eine eigene virtuelle Ausstellung. Dort stellt der Automobilkonzern seine neuesten Entwicklungen und Strategien für einen schnellen Wandel hin zu elektrisch betrieben Fahrzeugen vor.

Überraschenderweise zählt wohl auch eine autonom fliegende Taxi-Linie zur zukünftigen Elektro-Ausrichtung der eigentlich auf Bodenkraftfahrzeuge spezialisierten Amerikaner.

GM plant eine elektrische Zukunft

Im Zentrum der "GM Exhibit Zero" steht die neue Ultium-Battery-Plattform für rein elektrisch betriebene Fahrzeuge. Dieses Antriebs- und Batterie-Layout soll sich schnell, effizient und flexibel an beinahe jede Fahrzeugart anpassen lassen, egal, ob Pkw, Lkw, SUV, Lieferwagen oder Sportflitzer.

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Die Ultium-Battery-Plattform von General Motors.
Die Ultium-Battery-Plattform von General Motors soll flexibel an verschiedene Fahrzeugtypen angepasst werden können. | Bild: General Motors

Ultium-Akkus sollen Fahrten von bis zu 650 Kilometer durchhalten und in Größen von 50 bis 200 Kilowattstunden verfügbar sein. Mit dieser Plattform stattet General Motors auch die autonom fahrenden Taxis der Firma Cruise Automation aus. Cruise wird zum Teil von GM und Honda finanziert.

Deren Shuttle-Taxi "Cruise Origin" wurde bereits erfolgreich in San Francisco getestet und soll noch in diesem Jahr auf den Markt kommen. Das Origin ist allerdings nicht das einzige autonome Elektro-Fahrzeug, das mit GMs neuen Batterien betrieben werden könnte.

Cadillac eVTOL: Fliegen bald autonome Taxis durch die Luft?

Während Waymo und IBM mit dem CES Innovation Award für ihre autonom fahrenden Autos und Boote ausgezeichnet wurden, bevorzugt General Motors offenbar den Luftweg.

In einem kurzen Video stellte GM ein "Vertical Take-off and Landing"-Konzept vor. Das Cadillac eVTOL ist ein elektrisch betriebenes Flugtaxi für Kurzstrecken in Großstädten.

Der digitale Prototyp verfügt über zwei große Propeller, die vor der Passagierkabine platziert sind und zwei kleinere am hinteren Ende. Damit sind vertikale Start- und Landemanöver möglich.

Empfehlung

Das vollständig autonom fliegende eVTOL bietet Platz für eine Person und soll Spitzengeschwindigkeiten von 90 Kilometern in der Stunde erreichen.

Autonome Flugtaxis: Schon bald mehr als nur eine Zukunftsvision

Konkrete technische Details bleibt General Motors allerdings schuldig, genauso wie die Zeitangabe eines potenziellen Marktstarts. GM ist allerdings nicht der einzige Automobilkonzern, der sich für autonom fliegende Taxis interessiert.

Hyundai plant seine eigene Flugtaxi-Linie für 2028 und Fiat-Chrysler verkündete kürzlich eine Produktionspartnerschaft mit Archer Aviation.

https://www.youtube.com/watch?v=4tQm9ayYSHs

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Das gemeinsam konzeptionierte eVTOL soll noch Anfang 2021 präsentiert werden und 2023 in Produktion gehen. Archers Flugtaxis sollen Reichweiten von knapp 100 Kilometern zurücklegen und dabei Spitzengeschwindigkeiten von bis zu 250 Kilometer pro Stunde erreichen.

Autonomes Fahren kommt immer mal wieder durch Fehler und Unfälle in die Schlagzeilen, weil die zugrundeliegende Künstliche Intelligenz den komplexen Straßenverkehr falsch interpretiert. Trotz der Rückschläge hält Tesla-Chef Musk autonomes Fahren schon bald für sicherer als vom Menschen gesteuerte Autos. Autonomes Fliegen hätte hier sogar den Vorteil, dass es auf festgelegten Flugrouten deutlich weniger komplexe Situationen meistern muss - es ist eher unwahrscheinlich, dass plötzlich Passanten den Luftweg kreuzen.

Titelbild und Quelle: General Motors

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Josef schreibt für THE DECODER über Robotik, autonomes Fahren, vernetzte Städte und smarte Geräte. Träumt von einem Smart Home, in dem sämtliche Sprachassistenten friedlich koexistieren.
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