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Das KI-Startup Anysphere hat 900 Millionen US-Dollar von Investoren wie Thrive Capital, Andreessen Horowitz und Accel eingesammelt und wird nun mit rund 9 Milliarden Dollar bewertet. Das Unternehmen aus San Francisco entwickelt das Entwickler-Tool Cursor, das Programmcode per Texteingabe erstellt und laut Website fast eine Milliarde funktionierende Codezeilen täglich generiert. Zu den Kunden zählen unter anderem Stripe, Spotify und OpenAI - das plant Insidern zufolge allerdings gerade die Übernahme des Cursor-Konkurrenten Windsurf. Seit der letzten Finanzierungsrunde im Januar, bei der Anysphere mit 2,5 Milliarden Dollar bewertet wurde, stieg laut der Financial Times der Jahresumsatz auf etwa 200 Millionen Dollar.

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Wie nützlich sind Millionen-Kontextfenster wirklich? Nikolay Savinov von Google Deepmind erklärt, dass Sprachmodelle bei vielen Tokens im Kontextfenster mit einem Verteilungsproblem kämpfen: Mehr Aufmerksamkeit für ein Token bedeutet automatisch weniger für andere. Savinov rät daher, irrelevante Inhalte möglichst nicht in den Kontext aufzunehmen. Zwar sei es das Ziel, Modelle so zu verbessern, dass dieses Problem nicht mehr besteht. Aktuell sei es aber effizienter, den Kontext gezielt zu wählen.

Wenn man es [das Kontextfenster] im Moment gut nutzen will, dann sollte man realistisch sein. Man sollte einfach keine irrelevanten Kontexte einfügen.

Nikolay Savinov

Aktuelle Forschung bestätigt Savinovs Aussagen. In der Praxis bedeutet das beispielsweise, vor der KI-Verarbeitung Seiten aus einem PDF zu entfernen, die für die zu lösende Aufgabe irrelevant sind, auch wenn das KI-System das PDF als Ganzes akzeptiert.

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Bringt es etwas, danke und bitte zur KI zu sagen? Die Antwort gibt jetzt Murray Shanahan, leitender KI-Forscher bei Google Deepmind. Laut Shanahan kann höflicher Umgang mit Sprachmodellen zu besseren Antworten führen. Dazu gehöre, klar und freundlich zu formulieren und Worte wie "bitte" und "danke" zu verwenden, auch wenn es immer auf das Thema und das Modell ankäme.

Es gibt einen guten wissenschaftlichen Grund, warum das [höflich sein] zu einer besseren Leistung führen könnte [...]: Denn wenn es eine Rolle spielt, sagen wir, es spielt einen sehr klugen Praktikanten, dann wird es einfach die Rolle weiterspielen, vielleicht ein bisschen widerspenstiger sein, wenn es nicht höflich behandelt wird. Es ahmt einfach nach, was Menschen in diesem Szenario tun würden.

Murray Shanahan

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Anthropics Angestellte dürften bald ein gutes Stück reicher sein. Das KI-Startup bietet aktuellen und ehemaligen Mitarbeitenden, die mindestens zwei Jahre im Unternehmen tätig waren, an, bis zu 20 Prozent ihrer Anteile zu verkaufen – maximal zwei Millionen Dollar pro Person. Die Rückkäufe erfolgen zum aktuellen Unternehmenswert von 61,5 Milliarden Dollar, wie bereits bei der Finanzierungsrunde im März. Der Rückkauf in Höhe von mehreren hundert Millionen Dollar soll bis Monatsende abgeschlossen sein, berichtet The Information. Anthropic, gegründet von früheren OpenAI-Forschern, beschäftigt mittlerweile mehr als 800 Personen.

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