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Nach Jahrzehnten der Forschung und Entwicklung verkauft Boston Dynamics endlich Roboter an einen größeren Markt. Jetzt möchte das Unternehmen regelmäßig nachlegen.

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Gegründet wurde Boston Dynamics bereits 1992 von Marc Raibert, der noch immer im Vorstand von Boston Dynamics sitzt. Das Unternehmen startete als Robotik-Ausgründung des Massachusetts Institute of Technology. Anfangs lag der Schwerpunkt noch auf der Entwicklung von Simulationssoftware für das Militär, später folgten dann die ersten vierbeinigen Roboter, ebenfalls für das Militär.

Boston Dynamics: Alle drei bis fünf Jahre ein neuer Roboter

Die Roboter von damals sind die Vorfahren des jetzt kommerziell verfügbaren Roboterhundes Spot. Seit Ende 2020 gehört Boston Dynamics hauptsächlich zu Hyundai Motors.

Der Weg zum ersten kommerziellen Robo-Hund war also weit. In Zukunft möchte Boston Dynamics regelmäßiger liefern. Boston Dynamics CEO Robert Playter sieht seine Firma als Serienproduzenten von „neuartigen Robotern mit fortgeschrittenen Fähigkeiten“ mit Fokus auf branchenspezifische Lösungen.

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„Ich denke, wir werden alle, sagen wir, drei bis fünf Jahre einen neuen Roboter für eine neue Branche auf den Markt bringen“, sagt Playter.

Industrial Sensing: Spot wird zur Datensammelmaschine

Den bereits im Verkauf befindlichen Roboterhund Spot vermarktete Boston Dynamics bislang insbesondere für Wachrundränge.

Diese Funktion stellt das Unternehmen zunehmend in den Kontext von Big Data: Spot dient als autonome Datensammelmaschine auf vier Beinen, die durch Szenen- und Objekterkennung oder Wärmekameras auch Fehlfunktionen an Maschinen erkennen und melden kann. Boston Dynamics zeigte das kürzlich anhand eines Spot-Patrouillengangs bei Hyundai.

„Der nächste große Industriezweig für Spot ist das Industrial Sensing oder Dynamics Sensing. Das sind Roboter, die sich an Orten wie Produktionsanlagen, Chemiewerken, Versorgungsbetrieben und Installationen bewegen und automatisch Daten über die Vorgänge in diesen Anlagen sammeln“, sagt Spot-Chefingenieur Zack Jackowski.

Durch diese „sehr verlässlichen, qualitativ hochwertigen Daten“ könnten Unternehmen die Effizienz von Anlagen besser verstehen.

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Lager-Roboter Stretch kommt nächstes Jahr

Boston Dynamics nächster kommerzieller Roboter soll 2022 erscheinen: Er heißt Stretch und wird sich in Lagern nützlich machen. Laut Playter existiert ein riesiger Markt für Stretch: „In den USA werden wahrscheinlich jedes Jahr Billionen von Kisten von Hand be- und entladen.“

Stretch sei eine „universell einsetzbare Maschine“, um Kisten von A nach B zu bringen. Der Roboter kann sich durch enge Lagerschluchten bewegen, kommt Rampen nach oben, hat verschiedene Griffe und kann über integrierte Kameras per Computer Vision Objektive identifizieren und unterschiedlich behandeln.

Ein genaues Startdatum oder einen Preis für Stretch nennt Playter noch nicht. Unternehmen sollen die Computer-Vision-Software „Pick“, mit der Stretch navigiert und identifiziert, auch separat kaufen können. Hard- und Software sind gerade in Beta-Tests mit Partnern.

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Online-Journalist Matthias ist Gründer und Herausgeber von THE DECODER. Er ist davon überzeugt, dass Künstliche Intelligenz die Beziehung zwischen Mensch und Computer grundlegend verändern wird.
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