Inhalt
newsletter Newsletter

Kein Witz: John Carmacks KI-Version warnt vor dem maschinell herbeigeführten Ende der Menschheit.

OpenAI trainierte GPT-3 mit so viel Text, dass sie Zugriff hat auf reichlich Weltwissen. Das macht die KI zur maschinellen Wundertüte: Sie lernte zum Beispiel, einfache Matheaufgaben zu lösen - obwohl sie dafür nicht trainiert wurde.

Ein Entwickler fand heraus, dass OpenAI auf Zuruf Web-Code schreiben kann: Bittet er die KI per Textbox, eine Schaltfläche in der Farbe von Trumps Haar zu erstellen, generiert GPT-3 Web-Code für die Darstellung eines gelben Buttons. Solche unerwarteten Kontexteffekte, die sich in den Textmengen für das KI-Training verstecken, machen GPT-3 so spannend.

GPT-3 simuliert Carmack-Gespräch auf Knopfdruck

Der Snap-Kreativchef Kirk Ouimet testete OpenAIs neue GPT-3-API jetzt mit einem simulierten John-Carmack-Interview. Den Kult-Entwickler kennt die KI aus den gigantischen Mengen Internettext, mit der sie trainiert wurde: 570 Gigabyte Text aus Quellen wie Blog-Beiträgen, Reddit-Kommentaren oder der Wikipedia enthalten jede Menge Wissen über Carmack, sein Leben und seine Projekte.

Anzeige
Anzeige

Das reicht GPT-3 für einen authentischen Dialog: Mit einem Satz vorab gibt Ouimet das Thema vor. Die KI generiert dann passende Carmack-Antworten auf Fragen.

Sie stellt sich zum Beispiel bei der Begrüßung als "Mr. C oder Dr. Doom" vor, der "verdammt gut programmieren kann". Der Hinweis zur Entwicklung einer Super-KI ist zwar generisch, ergibt aber Sinn: Für diese brauche man nicht nur unglaublich viele Daten, sagt KI-Carmack, sondern auch die richtigen.

Am Ende warnt die Maschinenstimme: "Man kann sie [die KI] nicht abschalten wie einen Computer. [...] Sie wird ohne Rücksicht auf Menschen existieren." Alle gefetteten Texte im folgenden Screenshot sind KI-generiert.

Der transzendierte Geist von John Carmack spricht durch GPT-3. | Bild:
Der in KI transzendierte John Carmack spricht durch GPT-3. | Bild: Screenshot Ouimet

Sinnloses und gleichzeitig erstaunliches Gerede

Klar: Die John-Carmack-KI erzählt nichts Sinnvolles, sie schafft keine neue Erkenntnis - sie ist ein Carmack-Chatbot. Einige der im Text enthaltenen Fakten sind falsch. In diesem Sinne ist das simulierte Gespräch nutzlos.

Erstaunlich an den Dialogen ist jedoch ihre Authentizität und der Fokus von GPT-3, beim Thema zu bleiben. Das sieht wohl auch Carmack so, der das Experiment auf seinem Twitter-Account teilt. Der Doom-Erfinder und Code-Guru wechselte im letzten Jahr den Job: Anstatt bei Facebook XR-Technologie zu programmieren, forscht er selbst am Pfad zur Super-KI.

Empfehlung

Quelle: Twitter; Titelbild: John Carmack, Screenshot bei Joe Rogan

Anzeige
Community beitreten
Kommt in die DECODER-Community bei Discord,Reddit, Twitter und Co. - wir freuen uns auf euch!
Anzeige
Community beitreten
Kommt in die DECODER-Community bei Discord,Reddit, Twitter und Co. - wir freuen uns auf euch!

Weiterlesen über Künstliche Intelligenz:

Unterstütze unsere unabhängige, frei zugängliche Berichterstattung. Jeder Betrag hilft und sichert unsere Zukunft. Jetzt unterstützen:
Banküberweisung
Online-Journalist Matthias ist Gründer und Herausgeber von THE DECODER. Er ist davon überzeugt, dass Künstliche Intelligenz die Beziehung zwischen Mensch und Computer grundlegend verändern wird.
Community beitreten
Kommt in die DECODER-Community bei Discord,Reddit, Twitter und Co. - wir freuen uns auf euch!