Ein KI-Meme-Generator zeigt mit Humor die Fortschritte Künstlicher Intelligenz bei der Sprachgenerierung.
Rund 100 Millionen mehr oder weniger schlechte Witze auf Bildern - so viele potenzielle Trainingsdaten generierten Menschen in den letzten Jahren auf der Meme-Webseite Imgflip.
Aus dieser Datenmasse wählten die Betreiber der Plattform jetzt die 48 populärsten Memes mit exakt 20.000 Beschriftungen pro Meme aus. Insgesamt 960.000 Sätze auf Bildern verwendeten sie also für das KI-Training, das auf Buchstaben-Basis erfolgte. Die KI verarbeitete so insgesamt rund 45.000.000 Millionen Datenpunkte.
Die Entwickler entschieden sich für Buchstaben als Trainingsgrundlage, da Rechtschreibung und Grammatik bei Memes "kreativ" eingesetzt würden. Außerdem könne das Buchstaben-basierte KI-Training bei einer ausreichend hohen Datenmenge bessere Ergebnisse erzielen als Wort- oder Satz-basiertes. Details zum Trainingsprozess stehen hier.
Meme-Humor mit KI-Kauderwelsch
Zugegeben, die KI hat bei Humor einen entscheidenden Vorteil: den Maschinenbonus, der absurde WTF-Sätze ebenso unterhaltsam macht wie zum Bild passende, die man tatsächlich nicht von einem menschlichen Witz unterscheiden kann. In beiden Fällen ist man einigermaßen erstaunt.
Erstaunlicherweise generiert die KI mitunter durchaus passende und humorvolle Beschriftungen für Bilder. Das folgende Meme zum Beispiel könnte man als nette Persiflage auf die zunehmende Verbreitung von Videotelefonie werten.
Kurios hingegen - aber irgendwie passend für eine Künstliche Intelligenz - ist dieser offen zur Schau gestellte Powerpoint-Fetisch.
Eigene KI-Memes generieren
Eigene KI-Memes könnt ihr auf der Imgflip "AI Meme"-Webseite generieren. Dafür wählt ihr zuerst die Bildvorlage und könnt dann mit dem "Refresh"-Button neue Untertitel erzeugen. Das KI-Meme könnt ihr herunterladen und in Social Media teilen. Aber aufgepasst: Die Suchtgefahr dieser Anwendung ist gigantisch.
Eine Liste mit den besten KI-generierten Memes findet ihr hier. Laut Imgflip wurden vulgäre Ausdrücke nicht aus den Trainingsdaten gefiltert. Viel Spaß.
Meta-Humor der Betreiber steckt übrigens auch drin im Projekt: Die Macher nennen den Meme-Generator "This Meme Does Not Exist", angelehnt an die KI-Generatoren für Profilfotos von Menschen oder Katzen und Wohnungen, die zeigen sollen, wie einfach Menschen mit Künstlicher Intelligenz Fake-Inhalte erstellen können. Jetzt klappt das eben auch mit Memes und Fake-Humor.