Der Mitbegründer und ehemalige leitende Wissenschaftler von OpenAI, Ilya Sutskever, hat gemeinsam mit seinen Kollegen für sein neues Unternehmen Safe Superintelligence (SSI) eine Milliarde US-Dollar eingesammelt. Sutskever will das Thema Superintelligenz anders angehen als bei OpenAI.
Safe Superintelligence (SSI), das neue Super-KI-Start-up von Ilya Sutskever, hat laut Angaben der Führungskräfte gegenüber Reuters eine Finanzierungsrunde in Höhe von einer Milliarde US-Dollar abgeschlossen. Die Bewertung von SSI soll bei fünf Milliarden US-Dollar liegen.
Die eingesammelten Mittel sollen für Rechenleistung und Personal eingesetzt werden, wobei SSI-CEO Daniel Gross betont, dass man insbesondere an Mitarbeitern interessiert sei, die sich "nicht für die Szene, für den Hype interessieren".
Zu den Investoren gehören namhafte Risikokapitalfirmen wie Andreessen Horowitz, Sequoia Capital, DST Global und SV Angel sowie NFDG, eine von Nat Friedman und Daniel Gross geleitete Investitionspartnerschaft. Laut Gross, der zuvor KI-Initiativen bei Apple leitete, sind die Investoren bereit, "ein paar Jahre lang Forschung und Entwicklung" am Produkt zu bezahlen, bevor es auf den Markt kommt.
Sutskever gibt Hinweis auf neuen technischen Ansatz
SSI-Chefforscher Sutskever kündigt an, das Thema Skalierung anders anzugehen als OpenAI, ohne jedoch Details zu nennen. "Manche Leute können wirklich lange arbeiten und werden einfach nur schneller denselben Weg gehen. Das ist nicht so sehr unser Stil. Aber wenn man etwas anders macht, dann wird es möglich, etwas Besonderes zu tun", so Sutskever gegenüber Reuters.
Sutskever verließ OpenAI im Mai, nachdem er als Vorstandsmitglied im November 2023 an der vorübergehenden Entlassung von OpenAI-CEO Sam Altman beteiligt war. Berichten zufolge hatte er zuvor Bedenken über die von Altman forcierte schnelle Kommerzialisierung und die damit verbundenen Sicherheitsrisiken geäußert.
Im Gegensatz zu OpenAI, das mit Produkten wie ChatGPT schrittweise an fortschrittlicheren KI-Systemen arbeitet, will SSI ohne Umwege direkt eine "sichere Super-KI" entwickeln. Das erst vor rund drei Monaten gegründete Start-up hat seinen Sitz in Palo Alto und Tel Aviv.