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KI verursache hohe Umweltkosten, die bisher weitgehend unbekannt seien, kritisiert die Forscherin Kate Crawford von der USC Annenberg und Microsoft Research.

Generative KI-Systeme benötigten neben viel Energie auch große Mengen an Frischwasser, um ihre Prozessoren zu kühlen und Strom zu erzeugen, so Crawford.

Sie zitiert Schätzungen, nach denen der weltweite Wasserverbrauch für KI bis 2027 der Hälfte des Verbrauchs Großbritanniens entsprechen könnte.

In West Des Moines, Iowa, soll ein Rechenzentrum für OpenAIs GPT-4 im Juli 2022 etwa 6 Prozent des Wasserbedarfs des Bezirks verbraucht haben. Der Wasserverbrauch von Google und Microsoft stieg laut deren Umweltberichten innerhalb eines Jahres um 20 bzw. 34 Prozent.

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Statt auf neue Technologien wie die Kernfusion zu setzen, wie es kürzlich OpenAI-Chef Sam Altman vorschlug, fordert Crawford pragmatische Maßnahmen, um die Umweltauswirkungen von KI zu begrenzen. Dazu gehören die Priorisierung von Energieeffizienz, der Bau effizienterer Modelle und die Neugestaltung von Rechenzentren.

"Anstatt von technologischen Errungenschaften zu träumen, benötigen wir jetzt pragmatische Maßnahmen, um die Umweltauswirkungen von KI zu begrenzen."

Umweltkosten der generativen KI sind ein gut gehütetes Betriebsgeheimnis

Die vollständigen Umweltkosten von KI seien derzeit oft ein Betriebsgeheimnis, sagt Crawford. Die aktuellen Zahlen basieren auf Forschungsarbeiten, begrenzten Unternehmensberichten und Daten, die von lokalen Regierungen veröffentlicht wurden. Sie zeichnen ein unvollständiges Bild.

Crawford hofft, dass die US-Demokraten unter Führung von Senator Ed Markey aus Massachusetts den Artificial Intelligence Environmental Impacts Act of 2024 durchsetzen können, der am 1. Februar vorgestellt wurde.

Der Gesetzesentwurf sieht vor, dass das National Institute of Standards and Technology mit Wissenschaftlern, der Industrie und der Zivilgesellschaft zusammenarbeitet, um Standards zur Bewertung der Umweltauswirkungen von KI zu entwickeln und einen freiwilligen Berichtsrahmen für KI-Entwickler und -Betreiber zu schaffen. Ob das Gesetz verabschiedet wird, ist ungewiss.

Empfehlung

Um die Umweltauswirkungen von KI wirklich zu bekämpfen, seien gemeinsame Anstrengungen von KI-Industrie, Forschern und Gesetzgebern notwendig, so Crawford.

OpenAI-Chef Sam Altman warnte kürzlich vor einer Energiekrise in der KI-Branche und verwies auf den enormen Energiebedarf zukünftiger KI-Systeme.

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Zusammenfassung
  • Die Forscherin Kate Crawford kritisiert die hohen Umweltkosten der KI, die bisher weitgehend unbekannt waren, einschließlich des hohen Energie- und Frischwasserverbrauchs für die Kühlung der Prozessoren.
  • Schätzungen zufolge könnte der weltweite Wasserverbrauch für KI bis 2027 der Hälfte des Verbrauchs Großbritanniens entsprechen, wobei der Wasserverbrauch von Google und Microsoft innerhalb eines Jahres um 20 bzw. 34 Prozent gestiegen ist.
  • Crawford fordert pragmatische Maßnahmen wie die Priorisierung von Energieeffizienz und den Bau effizienterer Modelle, um die Umweltauswirkungen von KI zu begrenzen, anstatt auf neue Technologien wie Kernfusion zu setzen.
Quellen
Online-Journalist Matthias ist Gründer und Herausgeber von THE DECODER. Er ist davon überzeugt, dass Künstliche Intelligenz die Beziehung zwischen Mensch und Computer grundlegend verändern wird.
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