Französisches KI-Start-up "H" verliert drei Gründer kurz nach 220-Millionen-Investition
Kurz & Knapp
- Das französische KI-Startup H verliert nur vier Monate nach seiner Gründung und einer Finanzierungsrunde von 220 Millionen US-Dollar drei seiner fünf Mitbegründer aufgrund von "operativen und geschäftlichen Meinungsverschiedenheiten".
- Die ausscheidenden Gründer Karl Tuyls, Daan Wierstra und Julien Perolat hatten zuvor bei Googles KI-Labor DeepMind gearbeitet. Die verbleibenden Mitbegründer sind Charles Kantor und Laurent Sifre.
- H arbeitet an "Frontier Action Models", KI-Modellen oder -Agenten, die Aufgaben schrittweise abarbeiten und dabei handeln können. Das Fernziel ist eine "vollständige AGI". Trotz der Gründerabgänge hat H weiterhin die Unterstützung seiner Investoren und plant, vor Jahresende Modelle und Produkte zu lancieren.
Das französische KI-Start-up H, ehemals Holistic, hat nur vier Monate nach seiner Gründung und einer Finanzierungsrunde von 220 Millionen US-Dollar drei seiner fünf Mitgründer verloren.
Das bestätigte Karl Tuyls, einer der ausscheidenden Gründer, gegenüber The Information. Neben Tuyls, der als Co-CEO fungierte, verließen auch Chief Scientist Daan Wierstra und Multi-Agent Lead Julien Perolat das Unternehmen. Alle drei hatten zuvor bei Googles KI-Labor DeepMind gearbeitet.
Laut Tuyls gab es "operative und geschäftliche Meinungsverschiedenheiten" zwischen den Gründern. Er bezeichnete die Entscheidung als "sehr schwierig für alle Beteiligten". Die beiden verbleibenden Mitbegründer sind Charles Kantor, der andere Co-CEO von H, und Laurent Sifre, der Chief Technology Officer.
H arbeitet laut Website an "Frontier Action Models", also KI-Modellen oder -Agenten, die Aufgaben schrittweise abarbeiten und dabei auch handeln können, etwa im Internet surfen.
Im Mai hatte H 220 Millionen US-Dollar von Investoren wie dem ehemaligen Google-CEO Eric Schmidt und dem LVMH-CEO Bernard Arnault eingesammelt. Derzeit beschäftigt das Start-up rund 40 Ingenieure und Forscher.
Fernziel AGI
CEO Charles Kantor, ehemaliger Student der Computermathematik in Stanford, sagte, das Unternehmen arbeite auf eine "vollständige AGI" hin - in Anlehnung an eine Art übermenschliche KI, die für ein breites Spektrum von Aufgaben eingesetzt werden kann und die wirtschaftlich starke Auswirkungen hätte.
In einem LinkedIn-Post erklärte H, dass nach der Entscheidung zur Trennung die Mitbegründer "darin übereinstimmen, dass dies den größten Erfolg des Unternehmens in Zukunft ermöglichen wird und H weiterhin die volle Unterstützung seiner Investoren und strategischen Partner hat".
H ist nach Mistral das zweite für EU-Verhältnisse gut finanzierte KI-Start-up aus Frankreich. Doch anders als Mistral muss es seine Wirksamkeiterst noch unter Beweis stellen. H kündigte an, vor Ende des Jahres Modelle und Produkte auf den Markt bringen zu wollen.
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