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Podcast über Künstliche Intelligenz und Wissenschaft
KI bei der Bundeswehr und der BWI | DEEP MINDS #16

Valve-Gründer Gabe Newell erwartet ein Comeback des Singleplayer-Spiels. Der Grund: Künstliche Intelligenz soll Spieler besser unterhalten können als andere Spieler.

Newell mag gewagte Thesen. Erst kürzlich verriet er in einem Interview mit IGN, dass er intensiv an Hirnschnittstellen arbeitet und dass Hirn-Computer-Interfaces wie in der Matrix viel näher seien, als Menschen es sich vorstellen könnten. Die Technologie solle die Unterhaltungsindustrie schon in den nächsten Jahren komplett umkrempeln.

In der aktuellen Ausgabe des britischen Spielemagazin Edge kommt Newell auf eine andere revolutionäre Technologie zu sprechen, die seiner Ansicht nach die Videospielindustrie verändern wird: eine generelle künstliche Intelligenz (siehe KI-Fachbegriffe).

"Es gab dank des Internets einen Zeitpunkt, ab dem es leichter war, Menschen mit Menschen zu verbinden als mit Künstlicher Intelligenz. Nun bewegen wir uns auf eine Periode zu, in der sich dieses Verhältnis wieder umkehrt - dank der KI-Entwicklung", sagt Newell.

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"OpenAI-Bots sind besser als 99 Prozent aller Spieler. Das ist eine überraschend eng gefasste Herausforderung für eine künstliche Intelligenz. Menschen zu schlagen, ist leichter, als Menschen zu unterhalten. Aber in den nächsten paar Jahren - meinen Berechnungen zufolge sind es ungefähr neun Jahre - werden wir eine generelle künstliche Intelligenz haben, die alles tun kann, was ein intelligenter Mensch tun kann", prophezeit der Valve-CEO.

Die Ankunft der Silizium-Menschen

"Es wird wahrscheinlich eine Milliarde US-Dollar kosten, einen solchen Silizium-Menschen herzustellen. Aber sie werden immer günstiger, bis zu einem Punkt, an dem zehn oder hunderte solcher Menschen im Computer leben. Diese Möglichkeiten auszuschöpfen, heißt, dass Singleplayer-Spiele sehr viel interessanter werden", glaubt Newell.

Die KI soll Spiele kreieren können, die größer und reichhaltiger werden, je mehr man spielt und die auch nach 400 Stunden noch so interessant sind wie in den ersten 20 Stunden. Das solle zu einer "tektonischen Verschiebung" in der Industrie zugunsten des Singleplayer-Spiels führen.

Das wäre wünschenswert. So müssten Spiele nicht mehr Jahre auf ein neues Half-Life-Spiel warten oder könnten länger  City 17 aus Half-Life: Alyx (Info-Guide) erforschen, ohne sich vor dem Abspann fürchten zu müssen.

Der legendäre Videospielprogrammierer und VR-Koryphäe John Carmack dürfte Newell in dieser Frage zustimmen. Er trat im November 2019 von seinem Posten als Oculus-Technikchef zurück und widmet sich nun der Entwicklung einer Super-KI. Carmack erwartet ebenfalls, dass sich eine generelle künstliche Intelligenz noch in dieser Dekade abzeichnet.

Empfehlung

Inwiefern Videospiele von KI profitieren könnten, habe ich im Artikel KI im Gaming: Wie Künstliche Intelligenz Spiele revolutionieren könnte beschrieben.

Titelbild: Tim Dorr bei Flickr. Valve. Lizenziert nach CC BY-SA 2.0, Quelle: Edge Magazine

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