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Google verknüpft seine geospatiale KI Earth AI mit Gemini-Sprachmodellen und macht sie breiter zugänglich. Das System soll helfen, Überschwemmungen, Dürren und Krankheitsausbrüche schneller zu erkennen und gezielter darauf zu reagieren.

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Im Mittelpunkt steht die Funktion "Geospatial Reasoning", die verschiedene KI-Modelle automatisch miteinander kombiniert – etwa Wetterprognosen, Bevölkerungsdichtekarten und Satellitenaufnahmen.

Damit lassen sich komplexe Fragen beantworten, etwa welche Regionen bei einem bevorstehenden Sturm besonders gefährdet sind und welche Infrastruktur betroffen sein könnte. Die neuen Funktionen reichen von der Früherkennung von Hochwasser bis zur Analyse von Algenblüten in Trinkwassersystemen.

Ein Beispiel liefert die Hilfsorganisation GiveDirectly: Sie nutzt Geospatial Reasoning in Kombination mit Flut- und Bevölkerungsdaten, um gezielt Nothilfen an besonders betroffene Menschen zu leisten. Die zugrunde liegende Technik basiert auf Gemini und mehreren Foundation Models. Eine aktuelle Studie zu den technischen Grundlagen findet sich auf arXiv.

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Zugang für soziale Organisationen und ausgewählte Unternehmen

Die neuen Funktionen sind zunächst in den USA für Nutzer von Google Earth Professional und für ausgewählte Unternehmen im Rahmen des Cloud-Programms „Trusted Tester“ verfügbar. Sozial- und Hilfsorganisationen können sich über ein Formular um Zugang bewerben.

Über die Google-Cloud-APIs lassen sich die Earth-AI-Modelle für Bilddaten, Bevölkerungsanalysen und Umweltbeobachtungen direkt mit eigenen Datensätzen kombinieren. Unternehmen können damit spezifische Herausforderungen adressieren – etwa durch die Nutzung von Imagery Insights in BigQuery zur Verwaltung von Infrastruktur oder zur Erkennung von Umweltrisiken.

Earth AI wurde Ende Juli 2025 offiziell vorgestellt. Damals präsentierte Google erstmals die geospatialen KI-Modelle und Datensätze unter einem einheitlichen Rahmen. Dazu gehört auch das „AlphaEarth Foundations“-Modell, das als eine Art virtueller Satellit zusammenfassende Erdbeobachtungen liefern soll.

Google plant, Earth AI weiter auszubauen. Künftig sollen zusätzliche Datenquellen und Anwendungsfelder integriert werden. Langfristig ist ein „Meta-Earth-Modell“ vorgesehen, das alle relevanten Informationen in einer multimodalen Repräsentation der Erde zusammenführt.

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Zusammenfassung
  • Google verbindet seine geospatiale KI Earth AI mit den Gemini-Sprachmodellen und macht sie für soziale Organisationen und ausgewählte Unternehmen in den USA zugänglich.
  • Ziel ist es, Naturkatastrophen wie Überschwemmungen, Dürren und Krankheitsausbrüche schneller zu erkennen und gezielter darauf zu reagieren.
  • Die zentrale Funktion „Geospatial Reasoning“ kombiniert automatisch verschiedene KI-Modelle, darunter Wetterprognosen, Satellitenbilder und Bevölkerungsdaten, um komplexe Fragen etwa zur Gefährdung von Regionen bei Stürmen zu beantworten.
Quellen
Online-Journalist Matthias ist Gründer und Herausgeber von THE DECODER. Er ist davon überzeugt, dass Künstliche Intelligenz die Beziehung zwischen Mensch und Computer grundlegend verändern wird.
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