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Google will mit KI Code optimieren und neu schreiben. Der Tech-Gigant soll zudem einen größeren Vorstoß bei generativer KI planen. Doch es gibt auch Skepsis gegenüber Code schreibender KI.

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2018 stellte Google Künstliche Intelligenz in den Mittelpunkt der eigenen Unternehmung, benannte sogar die eigene Forschungsabteilung in Google AI um. Seitdem durchdringen immer mehr KI-Anwendungen Google-Produkte, etwa die Pixel-Smartphones. Einem Bericht von Business Insider zufolge soll Google zukünftig noch stärker auf generative KI setzen.

Code ausmisten

Im Projekt "Pitchfork" soll Google an einem KI-System arbeiten, das lernt, eigenständig Code zu schreiben, zu reparieren und zu aktualisieren. Mit Alphacode stellte die Google-Schwester Deepmind im Februar bereits ein KI-System vor, das auf menschlichem Niveau programmieren können soll, aber in erster Linie als Assistenzsystem für Menschen konzipiert ist.

Die im Projekt Pitchfork entwickelte KI-Software, die Teil von Googles AI Developer Assistance Programm ist, soll noch eigenständiger agieren als derzeit bekannte Code-KIs wie Alphacode oder Microsofts Copilot.

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Pitchfork soll Code von Grund auf eigenständig lernen, schreiben und umschreiben, verschiedene Programmierstile erlernen und auf deren Grundlage neuen Code generieren können, heißt es in einer internen Projektbeschreibung.

Pitchfork startete als Moonshot-Projekt in Alphabets Forschungseinheit "X". Seit Sommer soll das Projekt in den Google Labs angesiedelt sein, was dessen Bedeutung unterstreichen soll. In den Google Labs verfolgt der Konzern langfristige Wetten auf technologische Umbrüche.

Das Code-Projekt soll Teil einer größeren Bewegung seitens Google hin zu generativer KI sein. Google stellte kürzlich die eigene leistungsfähige Bild-KI Imagen in einer Testumgebung für ausgewählte Nutzer:innen bereit. Ein zeitnaher, breiterer Rollout ist vorstellbar.

Zudem zeigte Google die Text-zu-Inhalt-Forschungssysteme Imagen Video für KI-generierte Videos und Dreamfusion für 3D-Objekte.

Auf dem Weg in ein neues Code-Zeitalter - oder auch nicht

Ob und in welchem Umfang sich Code-KIs durchsetzen, wird die Zeit zeigen. Github CEO Thomas Dohmke, der mit Copilot ein KI-Code-Tool vertreibt, prognostiziert, dass in fünf Jahren bis zu 80 Prozent des Codes von Maschinen geschrieben werden.

Empfehlung

Amjad Masad, Gründer der Co-Coding-Plattform Replit, sieht ähnlich drastische Veränderungen auf den Software-Markt anrollen: KI sei ein 100x Produktivitäts-Boost für Entwickelnde. Die derzeit bekannten KI-Tools schafften lediglich 30 bis 50 Prozent Steigerung.

Die nächste Generation Code-KI sei mehr als Autovervollständigung und führe zu "rapiden Veränderungen, wie wir Software machen", schreibt Masad.

Replit arbeitet an einer eigenen Code-KI, die sogar Programmier-Laien die Erstellung komplexer Software ermöglichen soll. "Jeder Mensch auf der Welt wird mindestens auf John-Carmack-Niveau softwarefähig sein", schreibt Masad.

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Eine gänzlich andere Perspektive hat Kite-Gründer Adam Smith. Seit 2014 arbeitete sein Start-up an KI-gestützten Programmier-Tools mit Autovervollständigung. Jetzt gibt Kite auf und veröffentlicht den eigenen Code als Open Source bei Github.

Interessant ist Smiths Begründung: Sein Start-up sei mindestens zehn Jahre zu früh am Markt. "Die Technologie ist nicht reif", schreibt Smith zum Abschied auf der eigenen Webseite. In seine Kritik bezieht Smith explizit Github Copilot ein.

Das größte Problem besteht darin, dass moderne Modelle die Struktur des Codes nicht verstehen, z. B. den nicht-lokalen Kontext. Wir haben einige Fortschritte auf dem Weg zu besseren Modellen für Code gemacht, aber das Problem ist sehr technikintensiv. Es könnte über 100 Millionen Dollar kosten, ein produktionsreifes Werkzeug zu entwickeln, das in der Lage ist, Code zuverlässig zu synthetisieren, und niemand hat das bisher versucht.

Adam Smith

Smith räumt allerdings auch Management-Fehler bei der Monetarisierung der Kite-Software und in der Produktentwicklung ein, die zur Pleite seines Start-ups wesentlich beigetragen hätten.

Ebenfalls offen im Kontext von Code-KIs ist die Frage nach dem Copyright. Gegen Github Copilot startet in den USA derzeit eine Klage wegen möglicher Copyright-Verletzungen von beim KI-Training übernommenen Code-Beispielen.

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Zusammenfassung
  • Generative Code-KI-Systeme könnten den Software-Markt grundlegend verändern.
  • Google AI soll an einem System arbeiten, das Code eigenständig lernen, schreiben und reparieren können soll.
  • Doch es gibt auch eine skeptische Perspektive auf das derzeitige Potenzial von Programmier-KIs.
Online-Journalist Matthias ist Gründer und Herausgeber von THE DECODER. Er ist davon überzeugt, dass Künstliche Intelligenz die Beziehung zwischen Mensch und Computer grundlegend verändern wird.
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