Google startet allgemeine Tests seiner generativen KI-Suche
Kurz & Knapp
- Google testet in den USA KI-generierte Übersichten in den Hauptsuchergebnissen für komplexere Suchanfragen, auch für Nutzer, die sich nicht für die "Search Generative Experience" angemeldet haben.
- Ziel des Tests ist es, Feedback von einer breiteren Bevölkerungsgruppe zu erhalten und den Nutzen der Technologie zu verstehen.
- Die Einführung von KI-generierten Übersichten ist eine Reaktion auf die wachsende Konkurrenz durch KI-Angebote wie ChatGPT. Sie wirft eine Reihe von Fragen auf, einschließlich der Verantwortung für KI-generierte Inhalte und der Rolle von Google als Konkurrent für Medienunternehmen.
Google startet in den USA Tests mit KI-generierten Übersichten in den Hauptsuchergebnissen für eine kleine Teilmenge komplexerer Suchanfragen - auch für Nutzer, die sich nicht für die "Search Generative Experience" angemeldet haben.
Laut eines Berichts von Search Engine Land testet Google derzeit KI-generierte Antworten in den Hauptsuchergebnissen, auch wenn Nutzer nicht explizit für die "Google Search Generative Experience" (SGE) in den Google Search Labs angemeldet sind.
Ein Google-Sprecher erklärte gegenüber Search Engine Land, dass es sich um einen Test für eine "Teilmenge von Abfragen bei einem kleinen Prozentsatz des US-Suchverkehrs" handele.
Die KI-Übersichten werden bei komplexeren Suchanfragen angezeigt, bei denen Informationen von verschiedenen Webseiten hilfreich sein können - zum Beispiel bei der Frage "Wie entferne ich Flecken von gestrichenen Wänden?" Google sei zuversichtlich, dass diese Anfragen einen Mehrwert für die Nutzerinnen und Nutzer bieten.
Google testet nach eigenen Angaben verschiedene Varianten der neuen Suche. Was die Suchenden in den Experimenten zu sehen bekommen, muss nicht zwangsläufig für alle Nutzerinnen und Nutzer im Test ausgerollt werden.
Mit den Tests ohne SGE-Anmeldung will Google Feedback von Suchenden erhalten, die SGE nicht extra aktiviert haben. Auf diese Weise will das Unternehmen lernen, wie eine breitere Bevölkerungsgruppe diese Technologie nützlich findet.
Google wird weiterhin Anzeigen in und um diese neuen KI-Erfahrungen schalten. Wann das Unternehmen die generative KI-Suche vollständig einführen wird, ist bisher nicht bekannt.
LLMs und KI: Google will nicht abgehängt werden
Bislang konnten OpenAI und Microsoft Google keine Marktanteile abnehmen, auch LLM-Suche Start-ups wie Perplexity.ai gelingt das nicht. Allerdings droht OpenAI bereits mit einem werbefreien neuen KI-Suchangebot, das gängige Schwächen aktueller Systeme wie Bias und Halluzinationen überwinden könnte.
Google hat die "Search Generative Experience" (SGE) Mitte letzten Jahres als Reaktion auf die neue KI-Konkurrenz eingeführt. Sie bietet direkte KI-Antworten und interaktive Möglichkeiten wie weiterführende Fragen und Chatbot-ähnliche Dialoge. Zu den Funktionen von SGE gehören auch KI-generierte Bilder, Textentwürfe und Zusammenfassungen von Webseiten.
Der Dienst wirft zahlreiche Fragen zur Verantwortung für KI-generierte Inhalte und zu Google als Konkurrent für Medienunternehmen und damit als gesellschaftlich noch stärker prägendes Big-Tech-Unternehmen auf. Zudem könnte sich Google mit SGE von einer Schnittstelle zum offenen Web zu einer geschlossenen Plattform ähnlich den Social-Media-Plattformen entwickeln.
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