Google führt mehrere Neuerungen für seine KI-gestützten Zusammenfassungen in der Suche ein, die seit Mai unter dem Namen "AI Overviews" verfügbar sind.
Unter den neuen Funktionen sind eine laut Google verbesserte Darstellung von Weblinks, die Möglichkeit, KI-Zusammenfassungen zu speichern und eine Vereinfachung der Sprache in den Zusammenfassungen. Werbeanzeigen erscheinen ober- oder unterhalb der KI-Übersichten.
Eine Neuerung betrifft die Darstellung von Weblinks, die mit den KI-Zusammenfassungen verknüpft sind. Auf dem Desktop erscheinen die Links nun in einem eigenen Bereich auf der rechten Seite. Auf Mobilgeräten sind sie über Icons oben rechts erreichbar. Google testet zudem, Links zu relevanten Webseiten direkt in den Text der Zusammenfassungen zu integrieren.
Erste Ergebnisse zeigen laut Google, dass die direkte Verlinkung in den KI-Übersichten den Traffic auf den verlinkten Seiten erhöht. Die Steigerung ist hier aber wohl im Vergleich zur vorherigen AI-Overview-Ansicht zu verstehen, nicht im Vergleich zur klassischen Suche.
Google betont die Verlinkungen in den generierten Antworten, da KI-Antwortmaschinen als Suchersatz in der Kritik stehen. Sie könnten das gesamte Web-Ökosystem ins Wanken bringen.
Bislang hat keiner der Anbieter solcher Antwortmaschinen eine probate Antwort darauf, wie ein Content-Ökosystem aus Chatbots funktionieren kann, die Inhalte von Webseiten verwenden, ohne dass eine signifikante Anzahl von Besuchern auf diese Webseite gelenkt wird. Auch Google-CEO Sundar Pichai ist ratlos.
Perplexity und OpenAI bezahlen zwar ausgewählte Verlage für ihre Inhalte, das schafft allerdings ein starkes Ungleichgewicht und bedroht die Medienvielfalt.
Einfache Sprache auf Knopfdruck
Neue KI-Suchfunktionen testet Google derzeit in den "Search Labs": Dazu gehört die Möglichkeit, eine bestimmte KI-Übersicht für einen späteren Zugriff zu speichern. Bei einer erneuten Suche mit derselben Anfrage wird dann dieselbe Übersicht angezeigt, sodass Nutzer leichter auf die darin enthaltenen Informationen und Links zugreifen können. Eine weitere neue Funktion in den Search Labs ist die Möglichkeit, die Sprache in einigen KI-Übersichten zu vereinfachen.
AI Overviews starten in weiteren Ländern
Zudem rollt Google die AI Overviews in Großbritannien, Indien, Japan, Indonesien, Mexiko und Brasilien - jeweils mit Unterstützung der lokalen Sprache. Die Einführung soll schrittweise über mehrere Wochen erfolgen, wobei der Fokus auf der Aufrechterhaltung der hohen Informationsqualität liegt.
In Tests hat Google laut eigenen Angaben festgestellt, dass Nutzer die Suche mit KI-Übersichten bevorzugen und die Suchergebnisse als hilfreicher empfinden. Besonders hohe Zustimmung gab es bei jüngeren Nutzern im Alter von 18 bis 24 Jahren.
Googles AI Overviews stehen in der Kritik, weil sie ohne Zustimmung der Website-Betreiber erstellt werden und damit möglicherweise Urheberrechte verletzen, und weil sie falsche Informationen enthalten können, ohne dass klar ist, wer für diese Informationen verantwortlich ist.