Google experimentiert aktuell damit, seine KI noch stärker in die Suche zu integrieren. Demnach sind schon bald KI-generierte Bilder und Texte in der Google Suche zu sehen.
Wenn man beispielsweise "Male ein Bild von einem Capybara, das eine Kochmütze trägt und Frühstück macht" in die Suchleiste eingibt, erscheinen vier KI-generierte Bilder als Suchergebnis.
Anschließend lässt sich die Beschreibung des gewünschten Bildes weiter spezifizieren, um so das Endergebnis zu verfeinern. Dieser Chat-fokussierte Erstellungsprozess steht auch bei OpenAIs DALL-E 3 genauer gesagt den neuen Bildfähigkeiten von ChatGPT im Fokus.
Mit der Funktion will Google eine Lücke mit sehr spezifischen Bildvorstellungen stopfen, die über die klassische Bildersuche nicht abgedeckt sind. Hier soll der KI-Generator ebenfalls prominent platziert sein, sodass Nutzer:innen mit einem Klick aus ihrer Suchanfrage eine Grafik erstellen können.
Das Feature sei so ausgerichtet, dass es bei der Suche nach Inspiration auftauche, etwa "minimalistische Halloween-Tischdekoration" oder "gruselige Ideen für die Hundehütte".
Texte und Briefentwürfe durch KI
Auch bei der Textgenerierung plant Google Neuerungen. Wenn Nutzer:innen zu einem Thema recherchieren, kann die KI Textentwürfe wie Briefe oder Notizen erstellen, die sich in ihrer Tonalität anpassen und dann in Google Docs oder Gmail exportieren lassen.
Verantwortungsvoller KI-Einsatz versprochen
Google betont, dass es KI verantwortungsvoll in die Suche integrieren will und kündigt unter anderem entsprechende Metadaten für KI-generierte Bilder an.
Die Funktionen sind zunächst nur auf Englisch in den USA und nur für den kleinen Kreis an Nutzer:innen verfügbar, der an dem SGE-Experiment teilnimmt. Der KI-Bildgenerator hat zudem zunächst ein Mindestalter von 18 Jahren.
Der US-Internetriese investiert aktuell stark in seine KI-Sparte. Diesen Herbst geht das multimodale Modell Gemini an den Start, Bard wird tiefer ins Google-Ökosystem integriert und die Pixel-8-Smartphones sind ebenfalls voll auf generative Fähigkeiten ausgelegt.
Mit Ausweitung der Tools auf das Kernprodukt Suche dürften langfristig Hunderte Millionen Menschen weltweit (Google besitzt rund 90 Prozent Marktanteil im Suchmaschinengeschäft) mit generativer KI in Berührung kommen, ob sie wollen oder nicht.
Allerdings muss auch Google zunächst die hohen Kosten generativer KI in den Griff bekommen, wenn es KI für Milliarden von Suchanfragen pro Tag skalieren will. Insofern dürfte sich der Internetgigant nur so schnell bewegen, wie es die Konkurrenz durch die neuen Chatbot-Angebote von Microsoft und OpenAI erfordert.