Mit GPT-4o mini erweitert OpenAI sein Angebot um ein leistungsfähigeres und kostengünstigeres KI-Modell. Das neue Modell soll 60 Prozent günstiger sein als die bisherigen Optionen.
GPT-4o mini kostet 60 Prozent weniger als das bisher günstigste Modell von OpenAI und bietet gleichzeitig eine höhere Leistung. Laut OpenAI ist es das leistungsstärkste und kostengünstigste kleine Modell, das derzeit erhältlich ist. Entwickler zahlen 15 Cent pro 1 Mio. Eingabetoken und 60 Cent pro 1 Mio. Ausgabetoken (das entspricht etwa 2500 Seiten in einem Standardbuch).
Es ist ab heute für Nutzer der ChatGPT-Pläne Free, Plus und Team verfügbar. Enterprise-Kunden erhalten den Zugang im Laufe der nächsten Woche.
ChatGPT-Benutzer können GPT-4o mini anstelle von GPT-3.5 Turbo verwenden. Entwickler haben weiterhin die Möglichkeit, GPT-3.5 über die API zu verwenden, wenn sie nicht auf GPT-4o mini umsteigen möchten. OpenAI plant, GPT-3.5 zu einem späteren Zeitpunkt aus der API zu entfernen, der genaue Zeitpunkt steht jedoch bisher nicht fest.
Das neue Modell unterstützt auch Text und Bilder in der API und soll bald alle multimodalen Ein- und Ausgaben wie Video und Audio verarbeiten können. Laut OpenAI sind Verbesserungen der Modellarchitektur sowie die Optimierung der Trainingsdaten und -methoden die treibenden Kräfte hinter der Effizienzsteigerung.
Das Fintech-Start-up Ramp verwendet GPT-4o mini nach Angaben von OpenAI, um Ausgabedaten aus Belegen zu extrahieren, nachdem der Benutzer den Beleg hochgeladen hat. Der E-Mail-Client Superhuman soll GPT-4o mini für Antwortvorschläge auf E-Mails verwenden.
Im MMLU-Benchmark (Measuring Massive Multitask Language Understanding) für Allgemeinwissen und Sprachverständnis erreichte GPT-4o mini einen Wert von 82 Prozent. Damit gehört es zu den leistungsstärksten kleinen Modellen. GPT-3.5 erreichte 70 Prozent und GPT-4o 88,7 Prozent. Wie immer gilt, dass Benchmarks nur bedingt mit der Leistung in realen Anwendungsszenarien korrelieren.
Hintergrund der Ankündigung ist auch, dass das Geschäftsmodell von OpenAI rund um die Bereitstellung von KI-Modellen bereits unter Druck steht. Wettbewerber wie Anthropic bieten teilweise bessere und günstigere Modelle über APIs an, während der Markt für effiziente, kleine und kostengünstige Modelle auch von anderen Anbietern und Open-Source-Modellen besetzt wird.
