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Die Schauspielergewerkschaft SAG-AFTRA hat einen Streik gegen das beliebte Online-Spiel "League of Legends" ausgerufen. Grund dafür sind mutmaßliche unfaire Arbeitspraktiken des Unternehmens Formosa Interactive LLC.

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Die Schauspielergewerkschaft SAG-AFTRA hat einen Streik gegen das populäre Online-Spiel "League of Legends" ausgerufen. Auslöser sind laut der Gewerkschaft Versuche des Unternehmens Formosa Interactive LLC, den laufenden Videospielstreik zu unterlaufen. SAG-AFTRA reichte daraufhin eine Beschwerde wegen unfairer Arbeitspraktiken beim National Labor Relations Board ein.

Der Gewerkschaft zufolge versuchte Formosa, eines seiner vom Streik betroffenen Spiele kurz nach Beginn des Arbeitskampfes zu "stornieren". Als dies nicht möglich war, soll das Unternehmen das Projekt heimlich an eine Scheinfirma übertragen und Casting-Aufrufe nur für "NICHT GEWERKSCHAFTLICH ORGANISIERTE" Talente verschickt haben. SAG-AFTRA wertet dies als schwerwiegenden Verstoß gegen das Arbeitsrecht, da Arbeitgeber weder das Recht der Darsteller auf gewerkschaftliche Organisation behindern noch gewerkschaftlich organisierte Darsteller diskriminieren dürfen.

Formosa Interactive ist Teil der Verhandlungsgruppe, die sich bisher weigert, Schutzmaßnahmen gegen den unethischen Einsatz von KI zu vereinbaren. Bis zu diesem Streikaufruf war "League of Legends" eines von mehreren Spielen, die nicht bestreikt wurden. Duncan Crabtree-Ireland, Geschäftsführer von SAG-AFTRA, kritisierte: "Es ist schlimm genug, dass Formosa und andere Unternehmen sich weigern, fairen KI-Bedingungen zuzustimmen, die von der Film-, Fernseh-, Streaming- und Musikindustrie sowie mehr als 90 anderen Spieleentwicklern akzeptiert wurden."

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Riot Games bezieht Stellung

Riot Games hat auf die Vorwürfe auf seinem offiziellen X-Konto reagiert. "League of Legends hat nichts mit der in der Pressemitteilung von SAG-AFTRA erwähnten Beschwerde zu tun. Wir möchten klarstellen: Seit League of Legends vor fünf Jahren ein Gewerkschaftsprojekt wurde, haben wir Formosa nur gebeten, in den USA mit Gewerkschaftsdarstellern zusammenzuarbeiten, und nie etwas anderes vorgeschlagen", heißt es in dem Beitrag. "Außerdem haben wir Formosa nie gebeten, ein Spiel zu stornieren, das wir registriert haben. Alle Vorwürfe in der Pressemitteilung von SAG-AFTRA bezüglich der Stornierung eines Spiels oder der Einstellung von nicht gewerkschaftlich organisierten Talenten beziehen sich auf ein Spiel, das nicht von Riot stammt, und haben nichts mit League oder einem unserer Spiele zu tun."

Der aktuelle Streikaufruf steht im Kontext früherer Verhandlungserfolge der Gewerkschaft. Vor einigen Wochen hatte SAG-AFTRA bereits Vereinbarungen mit 80 Spielen erzielt, die Interims- oder gestaffelte Budgetvereinbarungen unterzeichneten und die geforderten KI-Bestimmungen akzeptierten. Diese Abkommen sollen die Darsteller vor unregulierten KI-Einsatz schützen. Allerdings fehlen noch Vereinbarungen mit großen Studios wie Activision, Disney und Electronic Arts, gegen die sich der im Juli begonnene Streik insbesondere richtet.

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Zusammenfassung
  • Die Schauspielergewerkschaft SAG-AFTRA hat einen Streik gegen das Online-Spiel "League of Legends" ausgerufen. Grund dafür sind angebliche unfaire Arbeitspraktiken des Unternehmens Formosa Interactive LLC, das versucht haben soll, den laufenden Videospielstreik zu umgehen.
  • SAG-AFTRA wirft Formosa vor, ein vom Streik betroffenes Spiel an eine Scheinfirma übertragen und Casting-Aufrufe nur für nicht gewerkschaftlich organisierte Talente verschickt zu haben. Die Gewerkschaft sieht darin einen Verstoß gegen das Arbeitsrecht.
  • Riot Games, Entwickler von "League of Legends", weist die Vorwürfe zurück. Laut Riot bezieht sich die Beschwerde von SAG-AFTRA auf ein anderes Spiel und hat nichts mit "League of Legends" oder anderen Riot-Titeln zu tun.
Max ist leitender Redakteur bei THE DECODER. Als studierter Philosoph beschäftigt er sich mit dem Bewusstsein, KI und der Frage, ob Maschinen wirklich denken können oder nur so tun als ob.
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