OpenAI hat die Bildungsressource „Spinning Up“ online gestellt. Das Programm soll Interessierten die Grundlagen des bestärkenden Lernens beibringen.
Die Non-Profit-Organisation OpenAI erforscht Künstliche Intelligenz zum Wohle der Menschheit und nicht für den Profit. Ihr Ziel ist es, eine sichere starke Künstliche Intelligenz (AGI) zu entwickeln. Zu den jüngsten Forschungsprojekten gehören unter anderem eine Dota-KI und neugierige KIs.
Grundlegend für alle neueren OpenAI-Forschungsprojekte ist das sogenannte bestärkende Lernen (RL). Eine KI versucht eigenständig, eine Aufgabe zu lösen. Kommt sie ihrem Ziel einen Schritt näher, wird sie belohnt. Nach demselben Prinzip trainieren Menschen erfolgreich Tiere.
Die Lernmethode hat zu einigen grundlegenden Durchbrüchen in der KI-Forschung geführt: Neben OpenAIs Dota-KI wurd Deepminds Alpha Zero bestärkend trainiert. Laut OpenAI Mitgründer Ilya Sutskever steht die Technik noch ganz am Anfang: Er sieht sie als Schlüssel zur Super-KI.
Mehr Information für mehr Sicherheit
OpenAI hat nun die Bildungsressource „Spinning Up“ veröffentlicht. Sie enthält wichtige Forschungsarbeiten zum bestärkenden Lernen, der Terminologie und eine Sammlung entsprechender Algorithmen.
Die Ressource soll vor allem Menschen außerhalb der Informatik erreichen. OpenAI erhofft sich davon Fortschritte auf dem Weg zu einer sicheren AGI:
„Für eine hohe KI-Sicherheit müssen sich viele Menschen einbringen mit einem breiten Spektrum an Fachwissen und Perspektiven. Viele relevante Berufe haben überhaupt keinen Bezug zum Ingenieurwesen oder zur Informatik. Dennoch müssen alle Beteiligten genug über die Technologie lernen, um fundierte Entscheidungen treffen zu können“, heißt es in der Dokumentation.
Verteiltes Wissen soll zusammengeführt werden
Eine weitere Motivation: Bisher existiere kein einziges Lehrbuch, das relevante Informationen zu bestärkendem Lernen an einer Stelle zusammenfasse. Das Fachwissen sei über viele Vorträge und Forschungspapiere verteilt.
„Unser Angebot ist als Zwischenschritt für Menschen gedacht, die lernen möchten, aber kein klares Verständnis dafür haben, was man studieren oder wie man Algorithmen in Code umwandeln kann“, so die Autoren.
OpenAI will im Laufe des nächsten Jahres zusätzlich verschieden Spinning-Up-Workshops anbieten.
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Titelbild: OpenAI