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Nach seinem Abschied von Google startet der Entwickler des KI-Frameworks Keras und Schöpfer des ARC-Benchmarks mit Ndea einen neuen Weg zur künstlichen allgemeinen Intelligenz.

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Der KI-Forscher François Chollet hatte kürzlich nach einem Jahrzehnt Google verlassen und gründet nun zusammen mit Mike Knoop das KI-Labor Ndea. Knoop bringt als Mitgründer und Vorstandsmitglied von Zapier sowie der ARC Prize Foundation umfangreiche Erfahrung als Unternehmer und Investor im KI-Bereich mit. Als Investor ist er bereits in zahlreiche KI-Start-ups involviert, darunter Braintrust, Cognition und After Thought.

Das Start-up verfolgt einen radikal anderen Ansatz als bestehende KI-Labore: Die Kombination von Deep Learning mit Programmsynthese - der automatischen Generierung von Programmen zur Lösung von Problemen - soll den Weg zu echter künstlicher allgemeiner Intelligenz (AGI) ebnen.

"Wir glauben, dass wir eine kleine, aber reale Chance haben, einen Durchbruch zu erzielen - KI zu schaffen, die mindestens so effizient lernt wie Menschen und sich ohne Einschränkungen weiterentwickeln kann", erklärt Chollet.

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Programmsynthese ermöglicht es laut Chollet, aus wenigen Beispielen zu lernen und neue Abstraktionen zu bilden. Während Deep Learning nur das in den Trainingsdaten enthaltene Wissen widerspiegeln könne, sei Programmsynthese in der Lage, völlig neue Lösungen zu entwickeln.

"Der Zustand der Programmsynthese im Jahr 2025 ähnelt dem des Deep Learning um 2012", erklärt das Team. "Die meisten Labore sehen darin nur eine kleine Komponente für AGI. Wir glauben, dass Programmsynthese und Deep Learning gleich wichtig sind." Der Name Ndea - wie "Idea" mit "n" - leitet sich von den griechischen Konzepten "ennoia" (intuitives Verstehen) und "dianoia" (logisches Denken) ab und spiegelt das Ziel wider, Deep Learning mit Programmsynthese zu verschmelzen.

Ndea soll eine "Fabrik für wissenschaftlichen Fortschritt" werden

Das Unternehmen sieht in der Beschleunigung des wissenschaftlichen Fortschritts die wichtigste Anwendung von KI. Ndea will eine "Fabrik für wissenschaftlichen Fortschritt" aufbauen, die in der Lage ist, neue Ideen zu entwickeln und zu kommerzialisieren.

Dafür will Ndea ein weltweit verteiltes, vollständig remote arbeitendes Forschungsteam aufbauen. Chollet hatte bereits während seiner Zeit bei Google an ähnlichen Ideen gearbeitet, unter anderem am ARC-Projekt und dem Paper "On the Measure of Intelligence" - allerdings nur als Nebenprojekt. Bei Ndea wird dieser Forschungsansatz nun zum Hauptfokus.

Empfehlung

Jahrelange Vorarbeit trägt Früchte

Erst kürzlich stellte OpenAI sein neues "Reasoning"-Modell o3 vor, das beim ARC-Benchmark eine bisher unerreichte Leistung von 75,7 Prozent bei normaler und 87,5 Prozent bei erhöhter Rechenleistung erreicht.

Chollet, der den ARC-Benchmark entwickelt hat, bezeichnete diese Ergebnisse als "überraschenden und wichtigen Sprung in den KI-Fähigkeiten". Er betonte jedoch, dass o3 noch keine AGI darstelle, da das System weiterhin an einigen einfachen Aufgaben scheitere und fundamentale Unterschiede zur menschlichen Intelligenz zeige.

Mit der Gründung von Ndea und dem Fokus auf Programmsynthese geht Chollet nun selbst einen Schritt weiter: Statt nur Benchmarks zu entwickeln, will er direkt an der Lösung arbeiten. Der Ansatz von Ndea, Deep Learning mit Programmsynthese zu kombinieren, könnte dabei genau der richtige Weg sein - aktuelle Forschungsergebnisse zeigen, dass die besten Ergebnisse im ARC-Benchmark durch genau diese Kombination erzielt werden.

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Zusammenfassung
  • François Chollet, Entwickler des KI-Frameworks Keras und Schöpfer des ARC-Benchmarks, hat Google verlassen und gründet zusammen mit Mike Knoop das KI-Labor Ndea, das einen radikal neuen Ansatz zur Entwicklung von AGI verfolgt.
  • Ndea setzt auf die Kombination von Deep Learning mit Programmsynthese, um KI zu schaffen, die so effizient lernt wie Menschen und sich unbegrenzt weiterentwickeln kann. Dabei sieht das Team Programmsynthese und Deep Learning als gleich wichtige Komponenten.
  • Chollets jahrelange Vorarbeit am ARC-Benchmark trägt Früchte: OpenAIs neues "Reasoning"-Modell o3 erreicht Rekordwerte von bis zu 87,5 Prozent. Mit Ndea will Chollet nun selbst an der Lösung arbeiten und eine "Fabrik für wissenschaftlichen Fortschritt" aufbauen.
Quellen
Max ist leitender Redakteur bei THE DECODER. Als studierter Philosoph beschäftigt er sich mit dem Bewusstsein, KI und der Frage, ob Maschinen wirklich denken können oder nur so tun als ob.
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