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Laut einer Analyse der Finanzmanagement-Plattform Ramp haben Unternehmen ihre Ausgaben für KI-Anwendungen deutlich erhöht. Ramp hat dazu Ausgabendaten von zehntausenden Unternehmen und Milliarden von Transaktionen ausgewertet.

Die Analyse zeigt, dass das über Ramp abgewickelte Transaktionsvolumen für KI-Anwendungen im ersten Quartal 2024 im Vergleich zum Vorjahr um beeindruckende 293 Prozent gestiegen ist. Im Gegensatz dazu stiegen die Gesamtausgaben für Software im gleichen Zeitraum nur um sechs Prozent.

Für die Analyse berücksichtigte Ramp Unternehmen aus der Forbes AI 50-Liste 2024 sowie 339 weitere KI-Anbieter, die auf der Ramp-Plattform vertreten sind.

Laut Ramp erhöhen vorwiegend Unternehmen, die bereits KI einsetzen, ihre Ausgaben. Mehr als ein Drittel der Kunden von Ramp zahlen nun für mindestens ein KI-Tool, im Vergleich zu 21 Prozent im Vorjahr.

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Größere Unternehmen erhöhten die Ausgaben in KI signifikant stärker seit Q4 2024. | Bild: Ramp

Im Durchschnitt gaben die Unternehmen im ersten Quartal 1.500 US-Dollar für KI-Tools aus, was einer Steigerung von 138 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht. Dies deute darauf hin, dass Unternehmen klare Vorteile in der Nutzung von KI sähen und ihre Investitionen verdoppelten, so die Schlussfolgerung von Ramp.

Die Zahl der Neukunden, die erstmals in KI investieren, stagniert jedoch. Im ersten Quartal stieg die Zahl der Unternehmen, die KI-Anbieter bezahlen, nur um drei Prozent - ein starker Rückgang gegenüber dem Höchststand von 45 Prozent im zweiten Quartal 2023. Ramp vermutet, dass viele Unternehmen zunächst die Auswirkungen von KI auf Kunden und Wettbewerber beobachten, bevor sie selbst investieren.

Laut Ramp holen nicht-technische Branchen bei der Nutzung von KI auf. Den größten Anstieg bei der Zahl der Unternehmen, die mit KI-Anbietern zusammenarbeiten, verzeichnete der Gesundheits- und Biotechnologiesektor mit 131 Prozent.

Im Technologiesektor war der Anstieg mit 45 Prozent am geringsten. Ramp führt dies auf die zunehmende Verbreitung branchenspezifischer KI-Anwendungen zurück, etwa zur Analyse medizinischer Bilder oder wissenschaftlicher Publikationen.

Insgesamt führt der Technologiesektor bei KI, aber der Finanz- und der Gesundheitssektor haben zuletzt etwas mehr investiert. | Bild: Ramp

Auch bei den Ausgaben pro Unternehmen haben die nicht-technischen Branchen ihre technikaffinen Konkurrenten überholt. Im Finanzdienstleistungssektor stiegen die durchschnittlichen KI-Ausgaben pro Unternehmen im Vergleich zum Vorjahr um 331 Prozent. Die Beratungs- und Dienstleistungsbranche verzeichnete mit 117 Prozent das höchste Wachstum im Quartalsvergleich - trotz oder vielleicht auch wegen des Stellenabbaus in der Branche, so Ramp.

Empfehlung

Neben allgemeinen KI-Entwicklungsplattformen wie OpenAI werden laut Ramp auch spezialisierte KI-Tools für bestimmte Unternehmensfunktionen wie Vertrieb, Marketing oder Kundenservice immer beliebter. Solche "schmalen" KI-Anwendungen machen inzwischen vier der zehn führenden Anbieter nach Kundenzahl und Ausgaben aus, darunter Fireflies.ai, ElevenLabs, Instantly.ai und Beautiful.ai.

OpenAI führt die Liste an, aber auch viele spezialisierte, kleinere KI-Tools wie Midjourney oder Elevenlabs profitieren von den steigenden Investitionen in KI. | Bild: Ramp

Die Ramp-Analyse deutet darauf hin, dass sich KI-Tools im Unternehmensalltag fest etablieren. Von den Unternehmen, die vor zwölf Monaten zum ersten Mal KI-Anbieter bezahlt haben, sind 56 Prozent immer noch Kunden.

Spitzenreiter bei Kundenbindung und Ausgabenwachstum ist OpenAI: 82 Prozent der Unternehmen, die vor einem Jahr OpenAI nutzten, tun dies auch heute noch. Im Durchschnitt erhöhen OpenAI-Kunden ihre Ausgaben in den ersten zwölf Monaten um 25 Prozent pro Monat.

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Zusammenfassung
  • Laut einer Analyse der Finanzmanagement-Plattform Ramp haben Unternehmen ihre Ausgaben für KI-Anwendungen im ersten Quartal 2024 im Vergleich zum Vorjahr um 293 Prozent erhöht, während die Gesamtausgaben für Software nur um sechs Prozent gestiegen sind.
  • Im Durchschnitt gaben Unternehmen im ersten Quartal 1.500 US-Dollar für KI-Tools aus, was einer Steigerung von 138 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht. Allerdings stagniert die Zahl der Neukunden, die erstmals in KI investieren.
  • Nicht-technologische Branchen wie Gesundheit und Biotechnologie sowie Finanzdienstleistungen holen bei der Nutzung von KI auf und überholen technologieaffine Branchen bei den Ausgaben pro Unternehmen. Neben allgemeinen KI-Plattformen werden auch spezialisierte KI-Tools für bestimmte Unternehmensfunktionen immer beliebter.
Quellen
Online-Journalist Matthias ist Gründer und Herausgeber von THE DECODER. Er ist davon überzeugt, dass Künstliche Intelligenz die Beziehung zwischen Mensch und Computer grundlegend verändern wird.
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