Metas neuer KI-Assistent Meta AI wurde auch mit Inhalten von Facebook und Instagram trainiert. Darüber hinaus kann Meta eingegebene Daten für weiteres KI-Training nutzen.
Meta AI basiert auf einem angepassten Llama-2-Modell in Kombination mit Metas neuem Bildmodell Emu. Im Rahmen der Meta-Konferenz Connect 2023 erklärte Metas Nick Clegg, President of Global Affairs, gegenüber Reuters, dass der neue KI-Assistent auch mit Inhalten von Facebook und Instagram trainiert wurde. Die Textinhalte gingen in Llama, die Bilder in Emu.
Laut Clegg wurden nur öffentlich zugängliche Posts für das Training verwendet. Private Posts, die nur mit Familie und Freunden geteilt werden, sowie private Nachrichten werden im Training nicht genutzt. Laut Clegg hat Meta auch auf öffentliche Datensätze verzichtet, die viele personenbezogene Informationen enthalten.
Ein Großteil der von Meta für das Training verwendeten Daten sei öffentlich verfügbar, so Clegg. Daten von Linkedin würden beispielsweise nicht für das Training verwendet. Wer Daten in Meta AI eingibt, muss damit rechnen, dass Meta diese für weiteres KI-Training verwendet.
KI-Urheberrecht: Clegg erwartet harte Verhandlungen
Der Meta-Cheflobbyist erwartet "eine ganze Reihe von Rechtsstreitigkeiten" rund um die Debatte, ob die Nutzung urheberrechtlich geschützter Daten unter die Fair-Use-Doktrin fällt.
Die Fair-Use-Doktrin besagt, dass die Erforschung und Entwicklung grundlegend neuer Technologien oder Inhalte das Urheberrecht aushebeln kann. KI-Unternehmen wie OpenAI, das mehrfach verklagt wurde, werden sich in den anstehenden Verhandlungen auf Fair Use berufen. Clegg erwartet, dass die Gerichte diese Argumentation bestätigen werden.
Für Meta AI hat Meta Sicherheitsmaßnahmen eingebaut, die Missbrauch verhindern sollen. Dazu gehört die Verhinderung der Generierung von realistischen Fotos bekannter Personen und von Inhalten, die gegen das Urheberrecht verstoßen.
In seinem neuesten Bildmodell DALL-E 3 verhindert auch OpenAI die Generierung von Bildern auf Basis des stilprägenden Namens bekannter lebender Künstlerinnen und Künstler. Darüber hinaus ermöglicht das Unternehmen Künstlerinnen und Künstlern, sich aus den Trainingsdaten zukünftiger Modelle entfernen zu lassen.
Auf der Connect 2023 stellte Meta neben dem ChatGPT-Konkurrenten Meta AI weitere generative KI-Anwendungen für die eigenen Social-Plattformen vor. Dazu gehören personalisierte KI-Chats auf Basis von Prominenten, KI-gestützte Bildbearbeitung und textbasierte Stickergenerierung.